125 Jobs wackeln

Steyrermühl: Zwischen Sprachlosigkeit und Angst

Oberösterreich
05.11.2016 08:24

"Das Damoklesschwert hing ja schon länger über dem Standort, aber dass es nun so kommt, ist ein harter Schlag." Laakirchens Bürgermeister Fritz Feichtinger ist anzumerken, dass die Entscheidung bei der Papierfabrik in Steyrermühl nahe geht. 125 Mitarbeiter sollen dort ihren Job verlieren.

"Wie geht es weiter?" "Trifft es mich?" - das sind die zwei Fragen, die Stefan Trybek seit Donnerstag-Früh immer und immer wieder gestellt bekommen hat. Seit März ist er der Betriebsratschef für die Arbeiter der Papierfabrik in Steyrermühl, wo nun 125 Beschäftigte gehen müssen.

UPM-Kymmene, der finnische Konzern, der das Werk in Oberösterreich betreibt, fällte die folgenschwere Entscheidung. Eine der beiden Papiermaschinen, die derzeit noch in Steyrermühl in Betrieb sind, wird geschlossen.

Maschinen-Aus bis April
60 Mitarbeiter sind direkt an dieser Anlage beschäftigt, dazu kommen noch Mitarbeiter, die sich um die Instandhaltung, den Faserbereich und die Fertigung kümmern. Sie alle zittern jetzt ganz besonders.

Denn noch gibt es keine Listen mit den betroffenen Mitarbeitern, die das Unternehmen verlassen sollen. So viel ist bekannt: Ein Sozialpaket soll verhandelt, bis Ende März die Maschine runter gefahren werden. "Es ist bedauerlich, dass die Entscheidung getroffen wurde", sagt Werner Auracher, Geschäftsführer des österreichischen Fachverbands für Papierindustrie.

"Vor Kopf gestoßen"
Gestern Vormittag war der Standort in Steyrermühl tief in Nebel eingehüllt, das Wetter  passte zur Stimmung im Werk. "Viele Mitarbeiter sind einfach nur sprachlos und vor den Kopf gestoßen", sagt Trybek, "es sind ja doch einige schon dabei gewesen, als die Maschine in Betrieb genommen wurde".

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