95.000 Asylanträge werden wohl bis Jahresende in Österreich gestellt werden - 17 Prozent der Asylwerber muss Oberösterreich unterbringen. Vorerst werden pro Monat 2000 neue Quartiere nötig sein. Mit diesen gewaltigen Zahlen untermalte Landesrat Rudi Anschober die Dringlichkeit dieser Aufgabe. Und die Notwendigkeit der Initiative, die er nun gründete: Unterstützer von ZUSAMMEN.HELFEN sind etwa Gemeindebund, Bezirkshauptmannschaften, Polizei, Kirche, Stadt Linz, WKO, Arbeiterkammer, Volkshilfe, Samariterbund oder Rotes Kreuz. Sie alle wollen mit aller Kraft versuchen, neue Asylquartiere zu schaffen.
Polizei-Vize Erwin Fuchs berichtete vom Abbau bürokratischer Abläufe, um die Registrierungen von Asylwerbern zu beschleunigen. Die Katholische Kirche hat einen eigenen Koordinator für Flüchtlingsunterbringung bestellt. Christoph Schweitzer, Sprecher der Bezirkshauptmannschaften, versichert, dass in allen Gemeinden, die Asylwerber aufnehmen, Infoveranstaltungen den Bewohnern Sorgen und Ängste nehmen werden.
3000 Asylwerber für Linz
Denn es gibt noch schwarze Schafe - jene knapp 200 Gemeinden, die bisher noch keine Flüchtlinge auf Herbergssuche aufgenommen haben: "Bis Weihnachten sollten es nur noch 150 sein", hofft Anschober. Dazu soll der Druck erhöht werden, denn jeder Ort soll auf einen Asylwerberanteil von 1,5 Prozent seiner Einwohnerzahl kommen: "Das bedeutet für Linz 3000 Asylwerber, das werden wir schaffen. Aber es können nicht nur jene, die bereits einen Beitrag leisten, wieder dazu aufgefordert werden", stellt auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger klar. Denn dann drohe eine Spaltung unserer Gesellschaft.
Alle Mitglieder der Initiative appellieren aber auch an Privatpersonen, die bei Quartieren helfen können. Die Hotline des Landes OÖ: 0 732/77 20-152 49.
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