Ursprünglich sollte "Dragon" schon am 30. November abheben, aber dann wurde der Start aus technischen Gründen gleich mehrere Male verschoben (Berichte in der Infobox). Vor allem die US-Weltraumbehörde NASA erwartete den Testflug zur ISS mit nervöser Spannung. Seit sie ihre Spaceshuttles eingemottet hat, ist sie gänzlich auf die russische Sojus-Kapsel als Leihfahrzeug angewiesen. Sowohl der Träger, eine Falcon-9-Rakete, als auch "Dragon" wurden vom kalifornischen Unternehmen SpaceX entwickelt.
"Dragon" sollte auf dem Flug nur Versorgungsgüter für die ISS-Bewohner an Bord haben, 521 Kilo hätte der "Drache" (Bild 3) ins All schleppen sollen. SpaceX will die Kapsel so weiterentwickeln, dass eines Tages damit auch Astronauten ins All befördert werden können, aber bis dahin wird es nach Expertenschätzung noch einige Jahre dauern.
Zwölf Transportflüge geplant
Insgesamt soll SpaceX für die NASA zwölf Transportflüge absolvieren. Die US-Raumfahrtbehörde hat mit dem kalifornischen Unternehmen dazu einen 1,6 Milliarden Dollar (rund 1,3 Milliarden Euro) schweren Vertrag abgeschlossen. Auch andere Firmen stehen schon bereit: So plant die amerikanische Orbital Sciences Corporation für Ende des Jahres ebenfalls einen ersten Flug zur ISS.
Die NASA verfolgt nach der Pensionierung ihrer eigenen Raumfähren das ehrgeizige Ziel, Menschen zu einem Asteroiden und dann eines Tages vielleicht sogar zum Mars zu schicken. Dazu entwickelt sie eine mächtige Rakete. Die Routineflüge zur ISS will die Raumfahrtbehörde dagegen künftig ganz kommerziellen Anbietern überlassen.
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