Die Luchsin wurde im Kanton Freiburg durch die KORA (Koordinierte Forschungsprojekte zur Erhaltung und zum Management der Raubtiere in der Schweiz) und kantonale Wildhüter eingefangen und mehrmals untersucht.
Schließlich wurde ihr ein Senderhalsband verpasst, das Daten über ihren Aufenthalt per SMS an die Mitarbeiter des Nationalparks schickt, und die Raubkatze im Bodinggraben bei Molln freigelassen. Das Weibchen sei bester Gesundheit und erkunde seinen neuen Lebensraum. Es bewege sich auch tagsüber im Park, verrieten die Mitarbeiter.
Derzeit werden zwei oder drei Luchse im Gebiet um den Nationalpark Kalkalpen vermutet. "Unsere Region spielt für die Wiederbesiedlung des Luchses im Alpenraum eine Schlüsselrolle", erklärte Nationalpark-Direktor Erich Mayrhofer. Wildtierexperten schätzen, dass in ganz Österreich wenige einzelne Raubkatzen leben, wobei es im Mühlviertel regelmäßig Nachwuchs gebe.
Erste Auswilderung seit 30 Jahren
Mit Freia - der ersten Auswilderung in Österreich seit 30 Jahren - hofft Mayrhofer auch in seinem Terrain auf Tierbabys. "Bisher konnten wir eine Reproduktion in der Nationalpark Kalkalpen Region nicht belegen."
Die Jäger sind von der künstlichen Ansiedelung nicht so begeistert. "Wir stehen eher zur natürlichen Zuwanderung", so Landesjägermeister Sepp Brandmayr. Alle gegenwärtigen Luchs-Vorkommen in West- und Mitteleuropa sind auf Wiederansiedlungsprojekte zurückzuführen. Der Freilassung von Freia ging eine jahrelange Forschungsarbeit des Arbeitskreises LUKA (Luchs Oberösterreichische Kalkalpen) voraus, so der Nationalpark.
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