Weil ihm die Qualität der Schlachthöfe nicht immer passt, will Gruber seit Ende 2009 selbst schlachten und fand im 2008 geschlossenen Traditionsbetrieb Losbichler in Attnang-Puchheim ein geeignetes Areal, das er mit 70.000 Euro Investitionen in Filteranlage und Lärmschutz adaptieren wollte.
Seit April verhandelt er mit der Gewerbebehörde, die Genehmigung sei nur noch Formsache gewesen – glaubte er: Einen Tag vor dem Termin erhielt die BH ein Schreiben, in dem die Innenministerin samt Gatten und Tochter, zwei zur Fekter-Dynastie gehörende Firmen und ein benachbarter Spediteur Einwände wegen "extrem unzumutbarer Lärmbelästigung" erhoben.
Werken ja, Schalchten nein
Unverständlich für Gruber, der sich nicht nur zu den teuren Lärmschutzmaßnahmen, sondern auch dazu verpflichtet hat, nur zweimal pro Woche zu schlachten – und das mitten in einem Gewerbegebiet: "Rundherum werken das Bauunternehmen Fekter, ein Montagebetrieb und ein Spediteur."
Über der Fekter-Firma gibt es aber auch eine Dachgeschoßwohnung – und dort ist die Ministerin mit Familie laut Schreiben "wohnhaft und ständig aufhältig".
Kronen Zeitung
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