Bisher müssen Bedürftige bei der zuständigen Gemeinde um Sozial-Unterstützung anfragen. Das kostet gerade in kleinen Orten viel Überwindung, denn der zuständige Beamte könnte ja der Nachbar sein. Ab 1. September suchen Bedürftige beim anonymeren AMS um die Mindestsicherung an.
In zwei Wiener Bezirken gibt es die Mindestsicherung versuchsweise. Hier rechnete man – wie in Oberösterreich – mit 20 bis 30 Prozent mehr Empfänger. In Wahrheit waren es 75 Prozent. Derzeit verteilt alleine das Land Oberösterreich 37,5 Millionen Euro an 10.091 bedürftige Landsleute. Klingt viel, aber pro Person sind das gerade einmal 3.696 Euro.
Zu wenig zum Überleben
Wer alleine ist, und weniger als 577,5 Euro pro Monat Einkommen hat, bekommt soviel Zuschuss, dass zumindest diese Summe erreicht wird. Bei einem Ehepaar mit einem Kind beträgt die Grenze 1.024 Euro.
Erschreckend ist die Zahl der Oberösterreicher, die einer Arbeit nachgehen, aber zu wenig zum Überleben verdienen. 457 suchten Hilfe und bekommen Landes-Unterstützung. Hier ist die Zahl jener, die auf Hilfe verzichten, steigend.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.