Verkehrs-Debatte

Streit um “Park&Ride” – von Linz nicht gewollt?

Oberösterreich
12.03.2010 15:07
City-Maut, Umweltplakette, höhere Parkgebühren: Trotz lebhafter Diskussionen fände keine dieser Maßnahmen eine Mehheit im Linzer Gemeinderat. Die Lösung für das Park- und Pendlerdilemma sehen viele im Bau von Park-and-Ride-Anlagen. Doch hier herrscht zwischen Stadt und Umlandgemeinden Eiszeit.

"Wir denken nicht daran, jetzt mit anderen Gemeinden über Park-and-Ride-Projekte zu sprechen. Wir wollen anderen Bürgermeistern nichts aufzwingen und uns schon gar nicht präpotent einmischen", stellt der Linzer SPÖ-Verkehrsstadtrat Klaus Luger klar.

Doch gerade die fehlende Gesprächsbasis mit der Landeshauptstadt ist nicht wenigen Vertretern aus den umliegenden Gemeinden ein Dorn im Auge: "Linz erstickt am Verkehr, mich wundert, dass nicht mehr Bemühen da ist, das zu ändern", meint etwa Steyreggs Stadtchef Josef Buchner (SBU).

Auhof als Aufreger
Dieser sähe vor allem durch den Ausbau der Summerauerbahn große Chancen: "In Pulgarn könnten wir eine Fläche für tausende Fahrzeuge bereitstellen. Bis 2015 kommen hier täglich 140 Züge von und nach Linz vorbei. Aber ohne sinnvolle Anbindung der städtischen Verkehrsbetreiber kann ich das unmöglich im Alleingang realisieren."

Ähnlich auf Granit gebissen hat der Altenberger ÖVP-Vizebürgermeister und Bundesrat Michael Hammer mit seinen Wünschen: "Viele Pendler würden vor der Stadt Linz vom Auto in öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Man sieht ja in Walding und Rottenegg, dass es funktioniert. Meiner Meinung nach hätte im Bereich Aufhof schon längst etwas passieren müssen."

Grün statt Beton
Doch auch der Bau von Park-and Ride-Anlagen im eigenen Stadtgebiet kommt für Klaus Luger nicht in Frage: "Wir werden die wertvollen Grünflächen sicherlich keiner Betonwürste opfern." Das Urfahraner Marktgelände wird neben der Gugl die einzige Park-and-Ride-Anlage in Linz bleiben.

Kronen Zeitung

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