Anklage zeigt:

So gefährlich waren die Pläne des Terror-Teenagers

Österreich
08.01.2018 06:00

Aufregung im Jänner 2017 in der Rotenhofgasse in Wien-Favoriten: Nach Hinweisen aus Deutschland wurde der hier lebende 17-jährige Lorenz K. von der Cobra verhaftet - wegen Terrorverdachts. Während der Zugriff von vielen Seiten sofort als "Propaganda-Aktion" abgetan wurde, spricht die nun eingereichte Anklageschrift Bände. Demnach war es kurz vor knapp.

Als Sohn albanischer Eltern aufgewachsen, konvertierte der damals 16-jährige Lorenz K. bei einem Haftaufenthalt wegen schweren Raubes zum Islam. Nach seiner Entlassung gab es für ihn - laut ehemaligen Freunden - nur noch ein Thema: den Kampf gegen Ungläubige. Als Vorbild diente ihm der mittlerweile zu 20 Jahren Haft verurteilte Hassprediger Mirsad O.

Wie nun im Zuge der durch die Wiener Staatsanwaltschaft erhobenen Anklage ans Tageslicht kam, habe Lorenz K. nicht "nur" einen verheerenden Anschlag in Wien geplant - sondern nach Testsprengungen in Deutschland auch einen dort ansässigen zwölfjährigen Komplizen dazu angestiftet, ein Attentat auf den Weihnachtsmarkt in Ludwigshafen zu verüben. Was dieser auch umsetzen wollte - allerdings zündete der Sprengsatz nicht. Der Zwölfjährige wurde ausgeforscht, sein "Mentor" Lorenz K. festgenommen.

Dieser streitet naturgemäß ab, den Buben angestiftet zu haben. Auch habe er in Österreich nichts Terroristisches vorgehabt. Das einzige, was der 18-Jährige und dessen Anwalt Wolfgang Blaschitz nicht abstreiten: die Mitgliedschaft im IS. Der Prozess soll im Frühjahr über die Bühne gehen. Dem dann bereits 19-jährigen Lorenz K. drohen bis zu 15 Jahre Haft.

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