„Es war wie im Horrorfilm. Wer außerhalb der Schneise wohnt, kann es sich gar nicht vorstellen. Es gibt Orte, da sind alle Dächer kaputt“, so der Braunauer BH-Chef Georg Wojak: Alleine in seinem Bezirk sind an die 500 Gebäude beschädigt. 100.000 Quadratmeter Abdeckplanen wurden gebraucht. In der Not verwendete man Silo-Planen, um Häuser abzudichten. Erst am 12. Juni des Vorjahres hatte ein Hagelsturm hier zugeschlagen. „Damals hat’s 32 Autos erwischt. Heuer 35, die draußen standen und jene, die wir in der Werkstätte hatten, sind beschädigt, weil der Hagel das Dach zerschossen hat“, sagt Autohändler Fritz Auwöger aus Jeging (Bild). Die Hagelversicherung spricht vom schlimmsten „Einzelereignis“ der Geschichte: Alleine in Oberösterreich mindestens 30 Millionen Euro Gebäude-, 15 Millionen € landwirtschaftliche Schäden! „Es ist geerntet“, so Ludwig Schwendtbauer (76), der – wie mindestens drei weitere Opfer – von Hagelkörnern verletzt worden war. Das Unwetter war auch in Vöcklabruck, Wels, Linz und Umgebung und Perg erbarmungslos.
6.000 Haushalte ohne Strom
Einem Linzer stürzten während der Fahrt Bäume aufs Auto, die Feuerwehr half. 6.000 Haushalte waren ohne Strom. In Lebensgefahr schwebt Hermann P. (54) aus Vorchdorf, der Schäden an seinem Lambacher Zinshaus mit einer selbstgebauten Hebebühne reparieren wollte und vier Meter tief abstürzte: Er erlitt schwerste Kopfverletzungen. Außer Gefahr ist hingegen der Feuerwehrmann Josef Z. (51) aus Pischelsdorf, der beim nächtlichen Hilfseinsatz in Feldkirchen/M. fünf Meter durch ein Dach gebrochen war.
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