Die Eltern freut's

Große Kindergarten-Neuerungen in Oberösterreich

Oberösterreich
26.01.2009 15:56
50 Mio. Euro wird der Gratiskindergarten in Oberösterreich voraussichtlich kosten. Das schätzte der zuständige Landesrat Viktor Sigl (ÖVP) am Montag. Organisatorisch erwartet er "eine Herausforderung": Ab Herbst dürften 3.500 Kinder mehr als bisher die oberösterreichischen Kindergärten besuchen. Um den Ansturm bewältigen zu können, ist die Anmeldefrist vorverlegt worden.

In Oberösterreich soll ab Herbst der Kindergarten nicht nur für die "Großen", sondern für alle Kinder von 30 Monaten bis zum Schuleintritt kostenlos sein. Das entsprechende Gesetz wird diese Woche in den Landtag eingebracht. Bei den Fünfjährigen sehe er kaum ein Problem, so Sigl: Aus dieser Gruppe würden bereits 97 Prozent den Kindergarten besuchen. Damit seien in Oberösterreich rund 500 zusätzliche Kinder in dieser Altersgruppe, verteilt auf rund 440 Gemeinden, zu erwarten.

3.000 zusätzliche Anmeldungen bei den "Kleinen"
Größer sei die Herausforderung bei den Kleineren: Von den Dreijährigen besuchen derzeit 62 Prozent einen Kindergarten, von den Vierjährigen 80 Prozent. "Diese Zahlen dürften stark ansteigen", so Sigl, er rechne mit 3.000 Anmeldungen mehr als bisher. "Das sind 150 zusätzliche Gruppen." Hier müsse man nicht nur beim Personal, sondern auch bei der Raumbeschaffung aktiv werden. Genaue Zahlen sollen Ende Februar vorliegen.

Wie viel Geld das Land vom Bund im Rahmen des im Regierungprogramm verankerten Gratis-Kindergartenjahres haben will, sagt man in Sigls Büro noch nicht. Es gelte, die ersten Verhandlungen abzuwarten. 

Gratis-Mittagstisch für Kindergartenkinder in Linz ab März
Der Gratis-Mittagstisch für Kindergartenkinder bleibt weiter ein heißes Diskussionsthema. Etwa 80 Prozent aller oberösterreichischen Frauen zwischen 25 und 44 sind laut Statistik Austria zumindest teilweise berufstätig. Rechtzeitig zu Mittag ein warmes Essen für die Kids zuzubereiten, fällt vielen Eltern schwer.

"Selbst wenn eine Mutter nur Teilzeit arbeitet, wird es mit dem Kochen knapp", will Landesvize Erich Haider den Berufstätigen unter die Arme greifen. Und so auch andere Frauen animieren, wieder mehr Kinder zu kriegen, denn die Rate liegt derzeit bei nur 1,1 Kindern pro Frau. Auch Arbeitsplätze würden geschaffen und finanzschwachen Familien in der Krisenzeit geholfen.

Bereits fix ist die Maßnahme in Linz, wo sie ab 1. März in Kraft tritt. Ob der SPÖ-Antrag auch im Landtag durchgeht, entscheidet sich am 2. April.

Lieferanten werden vor Ort ausgewählt
Woher die Mahlzeiten kommen, soll vor Ort entschieden werden: Fast alle Gemeinden haben eine Küche wegen der Schülerausspeisung. Auch Gasthäuser können das übernehmen. "Damit das Essen gesund ist, stellen Ernährungswissenschaftler ein Plan zusammen", erklärt Haider.

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