Keine Handhabe

Schulbusfahrer sind bei Prügeleien machtlos

Oberösterreich
20.01.2009 08:52
Wer Schulbusfahren für einen gemütlichen Job hält, ist auf dem Holzweg: Immer öfter klagen Busunternehmer, dass die Schüler kaum zu bändigen sind und sich - wie zuletzt im Innviertel - Raufereien liefern. Die Chauffeure sind im Schlachtfeld Schulbus hilflos, können maximal mit dem Entzug der Freifahrt drohen.

Vier 14-jährige Hauptschüler hatten sich zwischen Mattighofen und Schalchen geprügelt, dass der Buschauffeur die Polizei holen musste - dieser Vorfall wurde am Wochenende bekannt. Erich Krautgartner vom gleichnamigen Rieder Busunternehmen nimmt dazu Stellung: "Ja, es war einer unserer Chauffeure. Ich hab ihn dafür sogar eigens gelobt. Bei uns ist vor zehn Jahren ein Fahrer von einer Mutter angezeigt worden, weil er zwei raufende Schüler getrennt hatte. Seither haben alle Fahrer Anweisung, die Polizei zu rufen, wenn sie sich verbal nicht mehr durchsetzen können."

Überschüssige Energien der Kinder
Krautgartner sieht das Problem ganz woanders: "Früher haben die Kinder ihre überschüssige Energie am Schulweg ausgetobt. Heute diskutieren wir mit Elternvereinen, ob wir auf einem Kilometer drei Mal stehen bleiben sollen, damit die Kinder ja nicht zu weit gehen müssen ..."

Prügeleien im Bus sind selten
Extreme Vorfälle wie Prügeleien im Bus sind zwar selten, dennoch ist die Branche strapaziert, weiß Robert Riedl als Fachgruppengeschäftsführer der oberösterreichischen Busunternehmen in der Linzer Wirtschaftskammer: Besonders die Disziplin der Schüler lässt stark zu wünschen übrig. Die Chauffeure können nur in Absprache mit dem Finanzministerium den Verlust der Freifahrt androhen. Das habe jedoch Seltenheitswert.

Symbolbild

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