Bitterlich kalt

15 Linzer übernachten im Freien

Oberösterreich
11.01.2009 09:09
"Man friert, erfriert aber nicht", sagt einer vom harten Kern der 15 Obdachlosen, die bei 10 Minusgraden auf Linzer Parkbänken übernachten. "Sie sind auf der Flucht vor der Gesellschaft und in keine Notschlafstelle zu bringen", weiß der B 37-Sozialverein, der nun auch erste Opfer der Wirtschaftskrise auffängt und aufwärmt.

"So ein Leasingarbeiter verliert mit dem Job oft auch sein Firmenquartier und leidet als Normalbürger mehr als jeder Stammgast in einem unserer Vierbettzimmer", erklärt der Linzer B 37-Geschäftsführer Ernst Achleitner, der in der kältesten Nacht des Jahres 48 Wohnungslose beherbergte: "Wir könnten auf 120 Betten aufstocken, aber einige bleiben lieber auf der Straße oder schlüpfen bei Freunden unter", lobt der Sozialarbeiter die Streetworker, die Stadtstreuner bereits vorsorglich im Herbst in 80 weitere B 37-Wohnungen geholt hatten.

1.300 Linzer auf Hilfe angewiesen
1.300 Linzer sind auf Sozialmärkte, Wärmestuben oder Auffangstellen angewiesen, siebzig auf ein Frühstück bei der Diakonie und den Mittagstisch der Barmherzigen Schwestern. Zehn Frauen und 90 Männer wärmen sich dann bei der Caritas auf. Einige verkriechen sich am Abend in Kellern, in Waggons oder in Abbruchhäusern. Nur der ganz harte Kern der ganz armen Teufel friert im Freien: "Diesen 15, 20 Leuten können wir nur Schlafsäcke und Thermostiefel anbieten", will Achleitner helfen.

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