Das Literatur-Softwarepaket für den DS soll rund 23 Euro kosten, scheint zunächst allerdings auf den britischen Markt beschränkt zu sein. "Hierzulande ist ein solches Bücher-Paket für den DS derzeit nicht in Planung, es liegen dazu keinerlei Informationen vor", sagt Nintendo-Marketingleiter Gerald Kossär. Ob sich der Nintendo DS als Lesegerät gegen speziell dafür entwickelte Konkurrenten wie den Sony Reader oder Amazons Kindle behaupten kann, bleibt offen. Einerseits ist die Handheld-Konsole zwar deutlich preisgünstiger, andererseits das Display aber auch wesentlich kleiner als bei den typischen Lesegeräten.
Zum Lesen kann der DS horizontal gehalten und die Seiten mit einem Stylus weitergeblättert werden. Zusätzliche Funktionen beinhalten ein elektronisches Lesezeichen, verstellbare Schriftgrößen sowie einen Inhaltsangaben-Modus. Dieser gliedert die Storys und Themen jedes Buches, ohne den Inhalt bzw. den Verlauf der Geschichte vorwegzunehmen, heißt es seitens Nintendo. Außerdem soll auf die Laune und jeweilige Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer Rücksicht genommen werden. Über eine eigene Funktion kann die aktuelle Stimmungslage eingegeben werden, wonach das Programm dann eine Vorauswahl trifft und einzelne Bücher vorschlägt.
Branchenkenner rechnen nicht damit, dass sich Nintendo tatsächlich im E-Book-Markt etablieren kann. "Der Bildschirm ist klein und gedrückt, ich glaube, es wird ziemlich furchtbar werden", so etwa Stuart Turton vom Computermagazin "PC Pro" über das zu erwartende Leseerlebnis. Er glaube nicht, dass es auf dem DS wirklich funktionieren werde. Grundsätzlich steuern E-Books durchaus auf eine erfreuliche Zukunft zu. Auch wenn das Angebot bislang vor allem hierzulande noch begrenzt ist, so zeigen zumindest die meisten Leser generelles Interesse am elektronischen Literaturkonsum. (pte)
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