Für 2009 werde Palfinger bewusst um 10 Millionen Euro weniger Ertrag erzielen, um 150 bis 200 Arbeitsplätze halten zu können. "So wie die Prognosen aussehen, müssten wir uns eigentlich von mehr Mitarbeitern trennen, aber sie haben dazu beigetragen, dass es uns gut geht", weshalb man davon Abstand genommen habe. Das sei ein Commitment des Managements und des Mehrheitseigentümers der Firma Palfinger.
Kurzarbeit bei 95 Prozent Einkommen
Was die Kurzarbeit betreffe, so würde die Arbeitszeit um 20 Prozent reduziert, was auch eine Gehaltseinbuße von 20 Prozent bedeuten würde. Aber neben zehn Prozent, die vom AMS kommen, garantiert Palfinger den Mitarbeitern in dieser Zeit zusätzlich fünf Prozent, so dass das Einkommen zu 95 Prozent ausbezahlt wird. "Es ist besser, etwas weniger zu beziehen, als den Job zu verlieren", so Ortner. Zum Sozialplan wollte der Vorstandsvorsitzende nur so viel sagen, dass alle Mitarbeiter, die älter als 50 seien und schwer eine Arbeit finden würden durch eine dementsprechende Aliquotierung "finanziell abgesichert seien. Schwerwiegende Fälle - wie Krankheit, schulpflichtige Kinder - wurden von der Liste runtergenommen." Der Sozialplan und die Kurzarbeit seien ein "sozial ausgewogenes Konstrukt."
"Wir stehen besser da als die Konkurrenz"
Im Vergleich zu ihren Hauptkonkurrenten gehe es Palfinger aber noch relativ gut. "Wir können besser durchtauchen als unsere Konkurrenten, weil die Mitarbeiter finanziell abgesichert sind." Durch die 91 Kündigungen und die Einführung der Kurzarbeit sichere sich das Unternehmen weiterhin ausreichend Kapazitäten, um die Produktion bei Bedarf rasch um 50 Prozent erhöhen zu können. Das sei immer noch kostengünstiger als sich dann Leute suchen und wieder einschulen und einarbeiten zu müssen.
Nachfragerückgang im dritten Quartal
Obwohl die Palfinger Gruppe in den ersten neun Monaten dieses Jahres noch eine zufriedend stellende Steigerung zeigte, sei dann im 3. Quartal entsprechend dem wirtschaftlichen Umfeld ein deutlicher Nachfragerückgang zu verzeichnen gewesen - vor allem in einigen Kernmärkten wie Spanien und Großbritannien. Eine Prognose über die weitere zukünftige Entwicklung wagte der Vorstandsdirektor aber nicht abzugeben. "Den worst case haben wir ja bereits, schlimmer könnte es wohl nicht werden."
Symbolbild
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