Die Unterstützungsleistungen der Caritas der Diözese Linz für Energiekosten im ersten Halbjahr 2008 hätten im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent zugenommen. Auch der Bedarf an Unterstützung für Lebensmittel sei um zwölf Prozent gestiegen. Mühlberger: "Man muss sich vor Augen halten, dass hier Lebensbereiche betroffen sind, wo es tatsächlich an die Substanz geht. Dass man sich das Dach über dem Kopf nicht mehr leisten kann oder nicht mehr weiß, wie man die Lebensmittel für die Familie bezahlen soll, zählt wohl zum Schlimmsten, was einem zustoßen kann".
Angesichts der sich ankündigenden Wirtschaftskrise sei damit zu rechnen, dass zunehmend mehr Menschen in Österreich von Armut bedroht sein werden. "Für ein Gegensteuern der Politik ist es daher jetzt höchste Zeit", forderte Mühlberger. Die bedarfsorientierte Mindestsicherung dürfe nicht länger auf die lange Bank geschoben werden, ergänzend brauche es zusätzliche Maßnahmen wie etwa den verstärkten Ausbau des sozialen Wohnbaues. "Insgesamt müssen wir zu einer gerechteren Verteilung der Güter und der Chancen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben kommen", so der Caritasdirektor. Er wolle die aktuelle Krise auch als Chance begreifen, um Werte wie Solidarität und Menschenwürde wieder in den Mittelpunkt zu rücken.
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