Wenn ich ausfalle, bleibt die Arbeit liegen.“ Dieser Satz beschreibt die Realität vieler Selbstständiger, Ein-Personen-Unternehmen und kleiner Betriebe. Während in großen Firmen krankheitsbedingte Ausfälle oft leichter abgefedert werden können, hängt bei Einzelunternehmern die gesamte Existenz an der eigenen Arbeitskraft. Rückenschmerzen, Überlastung oder chronische Beschwerden sind daher nicht bloß eine private Angelegenheit - sie können geschäftsentscheidend sein.
Gesundheit als Fundament der Selbstständigkeit
Viele Unternehmer unterschätzen, wie sehr die eigene Gesundheit zum wichtigsten Kapital wird. Wer ständig unter Strom steht, Termine jongliert und körperlich oder geistig Höchstleistungen erbringt, läuft Gefahr, Warnsignale zu übersehen. Ein Bandscheibenvorfall, ein Tennisarm oder hartnäckige Nackenverspannungen kommen selten „über Nacht“ sie sind das Resultat jahrelanger Überbelastung. So ging es auch einer jungen Unternehmerin aus Kärnten, die seit Jahren eine kleine Schneiderei betreibt. Wochenlang ignorierte sie Rückenschmerzen, bis sie eines Tages kaum mehr ihre Arbeit verrichten konnte. „Ich habe immer gedacht, ein bisschen Verspannung geht schon vorbei. Aber irgendwann konnte ich nicht einmal mehr Stoffballen tragen und dann stand die Produktion still“, erzählt sie. Erst durch gezielte Physiotherapie und ein betriebliches Rückenprogramm fand sie zurück in den Alltag. Heute ist ihr klar: Gesundheit ist kein „Privatproblem“, sondern geschäftsentscheidend.
Bevor es zu spät ist: Prävention statt Reaktion
Die Erfahrung zeigt: Es lohnt sich, frühzeitig gegenzusteuern. Präventive Maßnahmen sind nicht kompliziert, bringen aber große Wirkung. Dazu zählen ergonomische Arbeitsplätze, die Rücken und Gelenke schonen, regelmäßige Bewegung, auch in kurzen Pausen, und gezielte Rückentrainings, Präventionsprogramme, oder betriebliche Gesundheitsangebote, die Unterstützung bieten. Gerade Rückenschmerzen sind in körperlich fordernden Berufen ein Dauerbrenner. Doch auch mentale Gesundheit spielt eine immer größere Rolle: Dauerstress, fehlende Erholungsphasen und das Gefühl, ständig erreichbar sein zu müssen, belasten viele Selbstständige zusätzlich. Gesundheit darf daher nicht erst Thema werden, wenn bereits Einschränkungen auftreten. Sie muss bewusst in den Arbeitsalltag integriert werden.