Anzeige

24.09.2025

Extra Oberkärnten

Einbrecher hassen die Zeit und aufmerksame Nachbarschaft

Wer Türen und Fenster sichert und auf die Aufmerksamkeit der Nachbarschaft setzt, macht es Kriminellen schwer.

Prävention beginnt im Alltag: Wer hinsieht und Auffälligkeiten meldet, stärkt die Sicherheit der Umgebung. Foto: Gina Sanders - stock.adobe.com 

Kurze Tage, lange Schatten: In Kärnten steigt im Herbst die Chance für Dämmerungstaten. Wer den Zugang verkompliziert und das Umfeld aufmerksam hält, nimmt Tätern den wichtigsten Faktor: Zeit.

Professionelle, mechanische Sicherungen wirken schlicht und arbeiten genau deshalb so effizient. Zusatzschlösser an Türen, stabile Beschläge, querverriegelnde Systeme oder verriegelte Fenstergriffe erhöhen den Widerstand. Entscheidend ist die fachgerechte Montage. Provisorien aus dem Baumarkt wirken oft nur beruhigend, nicht bremsend. Je mehr Handgriffe notwendig sind und je lauter es dabei wird, desto eher bricht ein Täter ab. Sicherheit beginnt also nicht bei der Kamera, sondern bei Metall und Verschraubung.

Die zweite, oft unterschätzte Barriere ist die Nachbarschaft. Aufmerksame Hausgemeinschaften schaffen Öffentlichkeit: bekannte Gesichter, kurze Wege, verlässliche Absprachen. Hinweise auf Abwesenheit sollten vermieden werden, regelmäßige Präsenz hingegen signalisiert Kontrolle. Ein kurzer Blick ins Stiegenhaus, Licht im Hof, ein paar Worte über Auffälligkeiten - bereits dieser soziale Druck erhöht das Risiko für Täter und senkt den Reiz des Objekts.

Sinnvoll ist die Kombination beider Ebenen: außen sichtbar robust, innen gut organisiert. Mechanik zwingt zum Zeitverlust, Nachbarn sorgen für Zeugenpotenzial. So wird aus der vermeintlich leichten Beute eine zähe Aufgabe und aus dem Mehrfamilienhaus oder der Siedlung ein Ort, an dem Einbrüche nicht lohnen.