Das freie Wort

„Viel Lärm um nichts“ oder „Außer Spesen nichts gewesen“

Das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Putin im US-Bundesstaat Alaska (wurde einst vom russischen Zaren an die USA verkauft) verlief längst nicht so, wie – je nach Erwartungshaltung – befürchtet oder erwartet wurde. Es gab im Grunde kein Ergebnis, keinen „Deal“. Es gab auch, zumindest vorläufig, keine weiteren Sanktionen oder Konsequenzen für Russland. Es scheint, als habe es sich eher um Gespräche für künftige Geschäfte zwischen den USA und Russland gedreht. Eines wurde allerdings klargestellt: der Platz der EU-Staaten bzw. der EU aus der Sicht Trumps bei Verhandlungen rund um den Ukraine-Krieg. Nicht am Tisch, nicht am Spielfeld. Trump sagte nämlich unmissverständlich, dass Europa ihm nicht zu sagen habe, was er beim Treffen zu tun hat. Die Europäer, das heißt in erster Linie die EU, dürfen jedenfalls zahlen, wenn sie wollen, dass mit weiteren Waffenlieferungen der Krieg verlängert wird. Wobei aus jetziger Sicht jeder weitere Tag zum Nachteil der Ukraine ist. Wie es ausschaut, wird nämlich kein Waffenstillstand vor Friedensverhandlungen angepeilt, sondern es soll während der Kampfhandlungen ein endgültiges Friedensabkommen ausgehandelt werden. Und das kann, nein, das wird noch viel Zeit in Anspruch nehmen. Da kann noch viel Staatsgebiet der Ukraine verloren gehen. Vielleicht wäre es für die Ukraine doch besser gewesen, den Ende März 2022 in Istanbul angeblich unterschriftsreif ausgehandelten Friedensvertrag mit Russland zu unterschreiben.

Josef Höller, per E-Mail

Erschienen am Mo, 18.8.2025

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