Deutsche Liga

Bayern verlieren bei Schlusslicht Cottbus 0:2

Energie Cottbus hat am Samstag in der deutschen Fußball-Bundesliga für eine Sensation gesorgt. Das bisherige Schlusslicht besiegte Tabellenführer Bayern München zu Hause mit 2:0 und machte die Meisterschaft damit wieder spannend. Der HSV rangiert nach einem 1:0-Sieg gegen Borussia Dortmund jetzt nur noch fünf Punkte hinter den Bayern. Werder Bremen hat am Sonntag gegen Wolfsburg sogar die Chance, den Rückstand auf vier Punkte zu verkürzen.

Mit dem Überraschungssieg schaffte Cottbus sogar den Sprung aus den Abstiegsrängen, verbesserte sich auf Tabellenplatz 15. Der Serbe Branko Jelic avancierte mit zwei Toren vor der Pause zum Matchwinner für die Ostdeutschen (18., 38.). Erst traf der 30-Jährige vor 22.000 enthusiasmierten Zuschauern im ausverkauften Stadion der Freundschaft nach Querpass von Skela aus kurzer Distanz, danach war er nach Zuspiel von Rivic von der Strafraumgrenze erfolgreich.

Ribery veschießt Elfmeter
Dazwischen war Bayern-Superstar Franck Ribery mit einem Elfmeter an Cottbus-Keeper Tremmel gescheitert (28.) - ausgleichende Gerechtigkeit, zumal sich Bayern-Stürmer Luca Toni zuvor im Strafraum fallengelassen hatte. Den Bayern nützte im 550. Bundesliga-Spiel von Kapitän Oliver Kahn nach Seitenwechsel auch die Einwechslungen von Lukas Podolski als drittem Stürmer neben Toni und Miroslav Klose nichts. Die Cottbus-Abwehr hielt stand.

Der HSV nützte die Gelegenheit, Boden gutzumachen. Die Hamburger rehabilitierten sich dank eines Guerrero-Tores in der 63. Minute für das UEFA-Cup-Aus gegen Bayer Leverkusen. Der Tabellenvierte empfängt am Sonntag Nürnberg. Meister VfB Stuttgart musste sich in Bochum mit einem 1:1 begnügen. DFB-Teamspieler Thomas Hitzlsperger (47.) hatte einen Treffer von Dabrowski (20.) ausgeglichen.

Weissenberg-Vorarbeit zu Siegestreffer
Ein Erfolgserlebnis gab es für Eintracht Frankfurt. Die Hessen siegten beim Karlsruher SC mit 1:0. Markus Weissenberger, der nach überstandener Grippe sein Comeback gab, leistete die Vorarbeit zum entscheidenden Treffer durch Michael Fink. Der Österreicher flankte - eingesetzt vom tschechischen Stürmer Martin Fenin - von der rechten Seite mit links zur Mitte. Fink netzte ungestört ein (25.). Weissenberger wurde in der 74. Minute ausgewechselt, Frankfurt verbesserte sich auf Tabellenplatz sieben.