Prügelknaben

Die Austria ist in Europa nicht einmal Mittelkasse

Fußball
30.11.2007 14:00
In Österreich an der Spitze, in Europa nicht einmal Mittelklasse. Der Ausflug der Wiener Austria auf die internationale Fußball-Bühne der UEFA-Cup-Gruppenphase endete einmal mehr ernüchternd. Der Tabellenführer der T-Mobile-Bundesliga ging am Donnerstagabend im südschwedischen Regen gegen Helsingborgs IF nach der Pause sang- und klanglos 0:3 unter. Gegen ein Team, das in der schwedischen Liga nicht über Platz acht hinausgekommen war.

Nach der sechsten violetten Pleite in der Gruppenphase en suite zog Coach Georg Zellhofer eine gnadenlose Bilanz - für den gesamten heimischen Fußball. "Die Kluft und Schere wird immer größer. Die Trauben hängen für österreichische Teams mittlerweile überall sehr hoch. Das ist bedenklich und frustrierend", meinte Zellhofer. Das Match in Helsingborg sei für seine Truppe vor allem in den Bereichen Tempo und Zweikampfverhalten eine Lehrstunde gewesen. "Und das ist ein generelles Problem im österreichischen Fußball", betonte der Oberösterreicher.

Unterm Strich chancenlos
Und so ist man unterm Strich selbst gegen ein Team wie Helsingborg chancenlos. "Dabei ist Helsingborg im europäischen Fußball keine große Nummer. Das ist eine einfache Mannschaft, die durch Tempo und Kampfkraft besticht", weiß Zellhofer. Damit hat die Austria, in Österreich immerhin amtierender Cupsieger und aktueller Tabellenführer, in der UEFA-Cup-Gruppenphase zum sechsten Mal in Folge verloren (2:14 Tore): 1:4 daheim gegen Zulte-Waregem, 0:3 auswärts gegen Ajax Amsterdam, 0:1 daheim gegen Sparta Prag, 0:1 auswärts gegen Espanyol Barcelona, 1:2 daheim gegen Bordeaux und nun 0:3 auswärts gegen Helsingborg.

Hoffnung gab's nur vor der Pause
Nicht vergessen darf man aber natürlich, dass die Austria vor der Pause gleichwertig war und durch Joachim Standfest und Florian Metz Stange und Latte traf. Und dass die Austria Leistungsträger wie Sanel Kuljic, Jocelyn Blanchard, Szabolcs Safar und Yüksel Sariyar hatte vorgeben müssen und im Gegensatz zu den ausgeruhten Schweden, die Ende Oktober ihre Meisterschaft beendeten, voll im Liga-Betrieb steht. "Vielleicht hätte es vor zwei Monaten ganz anders ausgesehen", merkte Zellhofer an.

Aufstieg in weiter Ferne
Vor den beiden weiteren Spielen der Gruppe H gegen Panionios Athen (kommenden Donnerstag in Wien) und Galatasaray (am 19. Dezember in Istanbul) sind die Aufstiegschancen der Violetten minimal. Und wohl nur im Falle von zwei Siegen real. Doch auch Zellhofer weiß nach den bisherigen Auftritten: "Man muss realistisch sein. Wir wollen zumindest anschreiben, also punkten. Für die Fans und den österreichischen Fußball."

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(Bild: KMM)



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