Wie der in Zürich erscheinende "Tagesanzeiger" berichtet, sind die beiden Kurse, die je 250 Franken (umgerechnet etwa 150 Euro) kosten, in Dielsdorf verpflichtend für alle Ausländer, die die Schweizer Staatsbürgerschaft beantragen. Die Gemeindeverwaltung wolle auch für Personen deutscher Muttersprache keine Ausnahme zulassen.
Der Mann hat inzwischen Einspruch gegen die Auflage der Gemeinde eingelegt. Mit einer Entscheidung der höheren Instanz sei nicht vor Ende des Jahres zu rechnen.
In der Schweiz kann jede Gemeinde innerhalb gesetzlicher Rahmenvorgaben die Prozeduren für eine Einbürgerung selbst festlegen. In manchen kleineren Gemeinden stimmte bis vor kurzem eine Bürgerversammlung über die Anträge ab. Diese Praxis wurde inzwischen untersagt, weil manchmal nicht nachvollziehbare Entscheidungen zustande kamen und Anträge von Leuten mit nicht deutsch klingenden Namen eher mit einer Ablehnung rechnen mussten als andere.
Etwa 20 Prozent der Einwohner der Schweiz sind Ausländer und seitdem EU-Bürger in der Schweiz keine Arbeitserlaubnis mehr brauchen, hat die Zuwanderung auch aus Deutschland stark zugenommen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.