Bullen in der Krise

Salzburg auswärts mit nur vier Punkten

Fußball
29.10.2007 15:33
Die roten Bullen aus Salzburg sind am unteren Ende der Tabelle angelangt – zumindest wenn man nur die Auswärtsspiele betrachtet. Mit vier Unentschieden und vier Niederlagen liegt Red Bull nur mehr vor dem abgeschlagenen Tabellenschlusslicht Wacker Innsbruck. Sportdirektor Heinz Hochhauser hält allerdings von einer Trainer-Ablöse wenig: „Wenn sich eine Mannschaft abschlachten lässt, muss man fragen, mit welcher Moral die Spieler auf den Platz gehen. Da ist eine Trainer-Diskussion sinnlos.“

Diese Misserfolgs-Serie erschwert die Bestrebungen der Salzburger, das Spieljahr nach dem frühen Europacup-Scheitern mit einer erfolgreichen Titelverteidigung doch noch versöhnlich ausklingen zu lassen.

Die Fans sehen die Meisterchancen schwinden und brachten am Samstag ihren Unmut über die neuerlich lustlose Leistung der Kicker wieder einmal lautstark zum Ausdruck, woraufhin Kapitän Alexander Zickler via Megafon die Anhänger zu besänftigen versuchte. Als der Deutsche noch Durchhalteparolen an die Fans ausgab, machte sich bei Trapattoni eine gewisse Ratlosigkeit breit: „Das Handtuch werde ich in diesem Moment sicher nicht werfen, vielleicht in einem anderen.“

Hochhauser fordert mehr Kampfgeist
Sportdirektor Heinz Hochhauser war bei der Partie der „Bullen“ an seiner ehemaligen Wirkungsstätte zwar nicht vor Ort, ließ sich aber den Auftritt der mit Abstand teuersten Mannschaft Österreichs detailliert schildern und zog daraus seine Schlüsse. „Wir glauben, wir können auswärts die Spiele spielerisch gewinnen, aber das stimmt nicht. Wir müssen auswärts so kämpferisch auftreten wie zum Beispiel die Altacher“, forderte der HTL-Professor mit Blick auf die Vorarlberger, die in dieser Saison in der Fremde zwei Punkte mehr als die Mozartstädter gesammelt haben, und sparte nicht mit Kritik an seinen Kickern. „Die Spieler und deren Berater überschätzen sich maßlos.“

Ein Kaderumbau im Winter ist aber nur schwer möglich, schließlich besitzen alle „Bullen“ laufende Verträge und sind bei potenten Clubs nicht wirklich gefragt. „Wenn sie so gut wären, würden uns die Vereine die Tür einrennen, aber das passiert nicht.“

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(Bild: KMM)



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