Technik versagt

Etwa 100 Todesopfer bei Zugunglück im Kongo

Ausland
03.08.2007 10:55
Etwa 100 Menschen sind nach Behördenangaben bei einem Zugunglück im Kongo ums Leben gekommen. Der Zug verunglückte in der Nacht auf Donnerstag zwischen den Städten Ilebo und Kananga im Zentrum des zentralafrikanischen Landes. Rund 200 Menschen wurden verletzt, davon 128 schwer, teilte die UNO-Truppe MONUC mit.

Ursache des Unglücks war offenbar ein technisches Problem: Die Lokomotive habe sich nicht mehr kontrollieren lassen, sagte der Chef der Bahnbehörde, Medard Ilunga. Der Lokführer habe daher nicht mehr bremsen können, sieben Wagen seien umgekippt. Der Lokführer habe jedoch nach dem Unglück die Lokomotive abtrennen können und sei losgefahren, um Hilfe zu holen, erklärte Ilunga.

Zahlreiche Opfer in Waggons eingeklemmt
Bereits 70 Tote seien geborgen worden, zahlreiche Opfer seien aber noch unter den Wagen eingeklemmt, berichtete ein von den Vereinten Nationen betriebener Radiosender unter Berufung auf Augenzeugen. "Wir brauchen aber schweres Gerät, um die Waggons anzuheben", sagte ein UNO-Offizier. Unmittelbar nach dem Unglück seien die ersten Verletzten zu Fuß oder auf Fahrrädern zu einem rund zehn Kilometer weit entfernten Krankenhaus geschleppt worden. Die in der Demokratischen Republik Kongo stationierten UNO-Truppen entsandten Hubschrauber mit medizinischem Personal, um die Behörden und Streitkräfte bei den Rettungsbemühungen zu unterstützen.

Regierungssprecher Toussaint Tshilombo Send kündigte eine Untersuchung zur Unglücksursache an. Die Straßen und Eisenbahnverbindungen im Kongo - einem Land von der Fläche Westeuropas - sind in notorisch schlechtem Zustand. Die Eisenbahnlinien stammen fast ausschließlich aus der Zeit der belgischen Kolonialherrschaft, die Anfang der 1960er Jahre zu Ende ging.

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