Ende gut, alles gut

Bub verirrte sich bei ¿Flucht¿ zur Großmutter

(Bild: Markus Wenzel)

„Er war hungrig und müde, wollte deshalb zur Oma fahren“, erzählt die Mutter jenes fünfjährigen Buben, der Freitag Nachmittag ein Großaufgebot an Polizei in Atem hielt. Bei der „Flucht“ zur Oma wusste der Knirps aber plötzlich nicht mehr weiter, ging zu einem Spielplatz. Dort wurde er dann gefunden.

Fünf Stunden Todesangst, dann fiel der 30-jährigen Mutter Claudia M. aus Traun ein Stein vom Herzen: Ihr kleiner Sohn Dario wurde von Polizisten unversehrt gefunden und nach Hause gebracht.

„Er ist unheimlich aufgeweckt und kontaktfreudig, geht mit jedem mit - ganz im Gegensatz zu seiner dreizehnjährigen Schwester, die immer ruhig und äußerst brav ist“, stöhnt Claudia M. im „Krone“-Gespräch nach dem Happyend. Sie war in einem Einkaufszentrum in Linz-Wegscheid noch schnell in ein Buchgeschäft gegangen, während Dario beim Eingang spielte. Als die Frau Minuten später zurückkam, war der kleine Sohn verschwunden. Sie suchte ihn eine Stunde lang, alarmierte dann völlig entnervt die Polizei. Je mehr Zeit verstrich, desto größer wurde das Aufgebot. Schließlich wurde auch noch eine Sondereinheit zur Diebstahlsbekämpfung beigezogen. Diese fand den vermissten Knirps fünf Stunden nach dessen Verschwinden bei einem Spielplatz in Ebelsberg.

„Der Bub war hungrig und müde - da hatte er beschlossen, zur Oma nach Ebelsberg zu fahren“, berichtet Claudia M., nachdem sie den wieder gefundenen Sprössling in die Arme schließen konnte: „Er hat oft gemeint, er kennt sich eh überall aus.“ Bis drei Stationen vor der Wohnung der Oma hatte es der kleine Bub mit öffentlichen Verkehrsmitteln ja geschafft, während seine Mutter um sein Leben bangte, verzweifelt hoffte, dass ihm nichts passiert ist. „Ich war dann so froh, dass er wieder da ist, dass ich ihn gar nicht schimpfen konnte“, meint Claudia M. überglücklich.

 

 

 

Foto: Markus Wenzel