Funke im Lentos

Vergessen, verschollen, verbrannt

„Vergessen, verschollen, verbrannt“ - diese drei Stichworte waren lange charakteristisch für das Werk Helene Funkes. Die begnadete Malerin der „Klassischen Moderne“ starb 1957 völlig mittellos in Wien. Heute sind ihre Werke unbezahlbar. Das Lentos zeigt als erstes Museum eine umfassende Retrospektive.
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Langjährigen Besuchern mögen zwei Bilder Helene Funkes ans Herz gewachsen sein: Drei Damen in der Loge und drei Frauen mit Blüten in der Hand. Die Werke zählen seit den siebziger Jahren

zum Bestand des Kunstmuseums Lentos. Helene Funke (1869 - 1957) beschloss gegen alle Konventionen im Alter von 30 Jahren, Malerin zu werden. Sie studierte in München und Paris, lernte Matisse und Picasso kennen und wohnte im Haus von Gertrude Stein. Doch sie kehrte ins konservative Wien zurück, die Gründe weiß man nicht. Hier schlug sie sich als Malerin durch, über ihr Leben ist wenig bekannt.

Erst in den letzten Jahren bemühen sich Nachkommen und Museen um eine Rekonstruktion von Leben und Werk: „Es ist völlig zerstreut, zu großen Teilen verbrannt oder verschollen. Funke bleibt ein Rätsel“, sagt Lentos-Kuratorin Elisabeth Nowak-Thaller. Rund 100 Gemälde, Aquarelle und Skizzen erzählen von Landschaften, Stillleben und Frauenleben im vorigen Jahrhundert.

Bis 11. September, täglich von 10 - 18 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr geöffnet

 

 

 

Foto: Chris Koller

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