Rupert H. war zusammengebrochen und ins nächstgelegene Spital eingeliefert worden. Diagnose: lebensbedrohliche Blutungen durch Krampfadern in der Speiseröhre. Tun konnten die Ärzte nichts, verordneten Bettruhe und rieten der besorgten Ehefrau: „Beten Sie für ihren Mann.“
Die verzweifelte Frau organisierte einen Platz in einer Linienmaschine - doch ihrem Gatten ging es immer schlechter, er war nicht transportfähig. Deshalb nahm Helga H. Kontakt mit Dr. Hubmann im Linzer AKH auf, der den Patienten von anderen Behandlungen kennt. Und der Arzt gab sofort telefonisch Anweisungen für eine rettende Bluttransfusion, setzte sich dann ins Flugzeug und flog nach Sizilien. Dort wollte er Rupert H. einen Speisenröhren-Stent einsetzen, den er zusammen mit seinem früheren AKH-Kollegen Dr. Jan Danis selbst entwickelt hat und der die Lebensgefahr bannt. Die beiden Mediziner hatten damit für eine echte medizinische Sensation gesorgt.
Doch die Italiener verweigerten dem Helfer aus Linz die Behandlung des Todkranken, stimmten nur dem Heimtransport zu. Deshalb organisierte Hubmann mit dem ÖAMTC und der Tyrol Air Ambulance einen Rettungsflug in die Heimat. Jetzt erholt sich Rupert H. im Linzer AKH langsam von den lebensbedrohlichen Strapazen und denkt mit Schaudern an die zehn Tage in sizilianischen Spitälern zurück - es gab nicht einmal Toilettenpapier!
Foto: AKH Linz
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