Bei den Spielen 2006 in Turin war Miller als großer Favorit ohne Medaillen geblieben und mehr auf Partys als auf der Piste aufgefallen. "Der Vorzeigeskifahrer sein zu müssen war schrecklich. Deswegen war auch mein Verhalten so schlimm", sagte Miller, der sich in diesem Winter anders als zuvor wortkarg zeigte.
Nach Kritik am Internationalen Skiverband FIS, wiederholten Gedanken über eine eigene Rennserie sowie missverständlichen Äußerungen über Doping und Alkohol hatte der US-Verband Miller Privilegien gestrichen und ihm verboten, vor Weltcuprennen in seinem eigenen Wohnwagen zu übernachten.
In dieser Saison gewann Miller vier Weltcuprennen und holte den Super-G-Weltcup, vergab aber durch zu viele Ausfälle seinen zweiten Sieg im Gesamtweltcup. Ende März trat er bei den US-Meisterschaften in Alaska zu einem zweiten Lauf wegen Sicherheitsbedenken nicht mehr an. Die kommende Weltcup-Saison will Miller dann bestreiten, wenn sein lädiertes Knie es zulässt und er die richtige mentale Einstellung findet. "Ich würde auch mitten in der Saison aufhören, wenn ich nicht glücklich bin mit dem, was ich tue - oder sogar mitten in einem Rennen", kokettierte er erneut mit einem abrupten Karriereende.
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