14-mal im Jahr erhalten Wiens nicht amtsführenden Stadträte und Vizebürgermeister zwischen 8755 und 9631 Euro. Von der Stadtregierung bekommen sie jedoch keinerlei Aufgaben zugewiesen. Was tun sie also auf ihren Posten, die den Steuerzahler viel Geld kosten? Die "Krone" bekam spannende Antworten von ihnen.
Eine Million Euro kosten die fünf Wiener Sonderposten den Steuerzahler pro Jahr. Viel Geld für Titel, Türschild und Visitenkarte - denn mehr Befugnisse haben Ursula Stenzel, Anton Mahdalik, Eduard Schock und Gernot Blümel als nicht amtsführende Stadträte sowie Johann Gudenus als Vizebürgermeister nicht.
Trotzdem rüttelt der Bund nicht an den Sinnlos-Stellen in Wien. Die Stadt wiederum denkt nicht daran, ihnen Verantwortungsbereiche zuzuweisen, obwohl die Betroffenen Ressorts wie Sicherheit oder Standortoptimierung fordern. "Die Stadtregierung könnte sie uns in der Sekunde zuweisen", beharrt Gernot Blümel, der ÖVP-Mann in der top bezahlten FPÖ-Runde. Vizebürgermeister Gudenus betont die Kontrollrechte und Mandatsstärke der FPÖ, "dank der Rot-Grün in Wien nicht mehr unkontrolliert schalten und walten kann, wie es möchte".
Solange die fünf keine Verantwortung bekommen, verbuchen sie Leistungen, wie "Berichte durchforsten, Sprechstunden anbieten, ins Ausland reisen oder in Talkrunden auftreten" auf ihrem Lohnzettel.
Ursula Stenzl (FPÖ)
Anton Mahdalik (FPÖ)
Eduard Schock (FPÖ)
Johann Gudenus (FPÖ)
Gernot Blümel (ÖVP)
Anm. d. Red.: Verbucht trotz Nachfragen alle Parteileistungen auf sein Konto als nicht amtsführender Stadtrat.
Maida Dedagic, Kronen Zeitung
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