Früchte gebracht
Affen retten verirrtem Camper das Leben
Wer sich zu weit in den bolivianischen Dschungel hineinwagt, findet unter Umständen nicht wieder zurück. Maykool Coroseo Acuña wäre es beinahe so ergangen: Der 25-jährige Chilene hatte sich bei einem Spaziergang im Madidi National Park verirrt. Erst neun Tage später wurde er wiedergefunden. Sein Überleben verdankt er laut eigenen Angaben einer Gruppe von Affen.
Laut "National Geographic" war Acuña eines Abends spurlos vom Campingplatz des Nationalparks verschwunden. Ranger machten sich umgehend auf die Suche und kämpften sich in den kommenden Tagen durch das Dickicht des Dschungels - doch vergeblich: Bis auf eine Socke, die am sechsten Tag gefunden wurde, blieb Acuña wie vom Erdboden verschluckt. "In zwanzig Jahren haben wir so etwas noch nicht erlebt", schilderte einer der erfahrenen Fährtenleser des Parks.
Dann, nach neun Tagen verzweifelter Suche, endlich die Erlösung: Nachdem sie leise Hilfeschreie vernommen hatten, fanden Ranger Acuña - völlig dehydriert, von Moskitos zerstochen, die Füße geschwollen, aber am Leben. Zu verdanken hat er dies laut eigenen Angaben einer Gruppe von Affen: Er sei ihnen gefolgt. Sie hätten Früchte für ihn fallen gelassen und ihn jeden Tag zu Wasserstellen und Unterschlüpfen geführt.
Die Umstände seines Verschwindens bleiben indes weiter mysteriös. Er habe damals am Abend das dringende Bedürfnis verspürt, den Regenwald zu verlassen, schilderte der 25-Jährige. "Ich fing an zu laufen. Ich trug Sandalen, aber weil ich dachte, dass sie mich langsamer machen, warf ich sie weg, dann auch das Handy und meine Taschenlampe. Als ich irgendwann an einem Baum anhielt und darüber nachdachte, was ich getan hatte, und wieder zurückwollte, war es nicht mehr möglich."
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