Bei der vergangene Woche in Kairo geborgenen Pharaonenstatue handelt es sich doch nicht um ein Abbild Ramses II. Inschriften deuteten nach einer ersten Untersuchung vielmehr darauf hin, dass die Statue auf Pharao Psammetich I. zurückgehe, erklärte am Donnerstag der ägyptische Altertumsminister Chaled al-Enani in Kairo. Das meldete die staatliche Nachrichtenseite "Al-Ahram".
Ein deutsch-ägyptisches Archäologenteam hatte vor einer Woche die Entdeckung der acht Meter großen Statue im Stadtteil Matarija im Osten Kairos bekanntgegeben. Der Koloss lag - in mehrere Teile zerbrochen - in einer Schlammgrube.
Ägyptische Fachleute waren zunächst davon ausgegangen, dass die Figur Ramses II. darstellen soll. Am Fundort befand sich früher die antike Stadt Heliopolis, in der bereits Überreste eines Tempels vom Ramses II. gefunden worden waren.
Statue geht vermutlich auf Psammetich I. zurück
Allerdings hatte schon der deutsche Ägyptologe Jan Assmann Zweifel angemeldet. Ramses II. wurde auch "der Große" genannt. Der für seine Kriegszüge und Bautätigkeit bekannte Pharao herrschte ab 1279 vor Christus für 66 Jahre über Ägypten. Psammetich I., Begründer der 26. Dynastie, regierte hingegen im 7. Jahrhundert vor Christus für mehr als 50 Jahre.
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