Urteil in Eisenstadt

Bauchschuss: 10 Monate Haft für Bruder des Opfers

Österreich
21.09.2016 20:32

In Eisenstadt ist am Mittwochabend ein 54-jähriger Burgenländer, der im März auf seinen 61-jährigen Bruder geschossen haben soll, zu 30 Monaten Haft - zehn davon unbedingt - verurteilt worden. Ein Geschworenensenat sprach den Angeklagten wegen schwerer Körperverletzung und unerlaubten Waffenbesitzes schuldig. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Die Geschworenen verneinten die Hauptfrage nach versuchter vorsätzlicher Tötung mit 8:0 Stimmen. Ebenso deutlich wurde versuchter Totschlag als Delikt verworfen. Bei der Entscheidung über eine absichtlich schwere Körperverletzung gab es jeweils vier Ja- und vier Nein-Stimmen. Die schwere Körperverletzung wurde hingegen von den Geschworenen mit 7:1 bejaht.

Keinen gezielten Schuss abgegeben
Der Tötungsvorsatz sei vom Gericht aufgrund der Umstände verneint worden, sagte der Vorsitzende des Geschworenensenats in seiner Urteilsbegründung. Der Angeklagte habe nicht gezielt geschossen und den Tatort fluchtartig verlassen, ohne etwa nachzusehen, ob das Opfer tot sei.

Der Senat gehe davon aus, dass zuerst der Pfefferspray durch den 61-jährigen Bruder eingesetzt wurde, dann habe der 54-Jährige als Reaktion einen Schuss abgegeben. Der 54-Jährige nahm das Urteil an, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.

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