Microsoft verkauft:

Nokia meldet sich bald mit Android-Handys zurück

Elektronik
18.05.2016 13:45

Drei Jahre, nachdem Microsoft die Handysparte des finnischen Mobilfunk-Pioniers Nokia für 5,44 Milliarden Euro gekauft hat, verkauft der Software-Konzern die Reste für 350 Millionen Dollar an den chinesischen Auftragsfertiger Foxconn weiter. Und der hat viel damit vor: Gemeinsam mit einer neu gegründeten Firma mit einem Nokia-Veteranen an der Spitze sollen Android-Smartphones und Tablets unter der Marke Nokia gebaut werden.

Für Microsoft war der noch unter Alt-Geschäftsführer Steve Ballmer getätigte Nokia-Zukauf ein enormes Verlustgeschäft, das der neue Chef Satya Nadella mit dem Verkauf an Foxconn nun zu den Akten legt. Microsofts Feature-Phone-Sparte inklusive Produktionsstätten unweit der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi geht für 350 Millionen Dollar an die Foxconn-Tochter FIH Mobile. Und die hat offenbar bereits Pläne für den Zukauf.

Gemeinsam mit einer neuen Firma aus Finnland namens HMD global, der Nokia seine Markenrechte lizenziert, sollen Smartphones und Tablets mit Googles Android-Betriebssystem gebaut werden, die unter der Marke Nokia verkauft werden sollen. Dass der künftige Chef von HMD global laut "The Verge" ein hochrangiger ehemaliger Nokia-Manager namens Arto Nummela ist und Nokia im Vorstand der neuen Firma vertreten ist, ist dabei kein Zufall.

Globales Geschäft mit Nokia-Geräten geplant
Die Finnen wollen gemeinsam mit dem chinesischen Auftragsfertiger ein globales Geschäft mit Handys und Tablets der Marke Nokia aufziehen, heißt es. Ein erstes Produkt aus dieser Kooperation gibt es bereits: das Nokia N1. Die Finnen hatten bereits vor rund einem Jahr gemeinsam mit dem chinesischen Partner Foxconn ein Android-Tablet gebaut, das man in Europa allerdings nie kaufen konnte.

Durch die neuen Besitzverhältnisse bei der einstigen Nokia-Handysparte könnte es künftig aber wieder mehr Geräte der Marke Nokia geben. Klassische Handys wären ebenso denkbar wie Smartphones und Tablets mit Android, die HMD unter Zuhilfenahme von Nokia-Know-how mit FIH Mobile bauen will. Wann die ersten Geräte aus der Kooperation enthüllt werden, ist aber noch unbekannt.

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