Vier Männer in Haft

“Rammbock-Bande” nach siebentem Coup gefasst

Österreich
19.04.2016 11:23

Auf der S1 bei Schwechat in Niederösterreich ist in der Nacht auf Montag der "Rammbock-Bande" unmittelbar nach ihrem siebenten Coup das Handwerk gelegt worden. Vier Verdächtige wurden festgenommen. Das Quartett und zwei ebenfalls ausgeforschte Mittäter hatten vorwiegend Hartlauer-Filialen in drei Bundesländern heimgesucht.

Der Bande wird ein Schaden von mehr als einer halben Million Euro angelastet. Die Coups in Form von Blitzeinbrüchen in Nieder- und Oberösterreich sowie in der Steiermark waren seit Anfang Oktober des Vorjahres verübt worden. Die vier festgenommenen rumänischen Beschuldigten im Alter von 31, 34, 41 und 42 Jahren wurden in die Justizanstalt Leoben eingeliefert.

Mit gestohlenen Autos Eingänge gerammt
Den Ermittlern des Landeskriminalamtes Niederösterreich zufolge hatten die Beschuldigten mit durchwegs gestohlenen Autos die Eingangsbereiche an den jeweiligen Tatorten gerammt. In den Filialen rafften sie blitzschnell hochpreisige elektronische Geräte (Digitalkameras, Laptops, Handys etc.) an sich und suchten das Weite.

Aufgrund von Ermittlungsergebnissen hatten sich die Fahnder auf eine rumänische Tätergruppe konzentriert. Fahndungs- und Observationsmaßnahmen gemeinsam mit Beamten der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität und des Bundeskriminalamtes führten schließlich in der Nacht auf Montag zum Erfolg.

Täter kurz nach Blitzeinbruch gefasst
Die rumänischen Behörden hatten die heimischen Ermittler informiert, dass die mutmaßlichen Täter nach Österreich eingereist waren. Sofort hefteten sich die Fahnder an die Fersen der Bande und observierten sie. So wurden die Verdächtigen bereits bei ihrem Blitzeinbruch in einer Hartlauer-Filiale in Wiener Neustadt beobachtet.

Kurz darauf wurden vier der verdächtigen rumänischen Staatsbürger auf der Außenring-Schnellstraße (S1) im Straßentunnel Rannersdorf angehalten und festgenommen. Die Beute (Digitalkameras, Objektive und Mobiltelefone) wurde ebenso sichergestellt wie das von den Männern benützte Auto, das am Mittwoch der Vorwoche in Nestelbach bei Graz gestohlen worden war.

Die der "Rammbock-Bande" zur Last gelegten nächtlichen Blitzeinbrüche wurden am 1. Oktober 2015 und 11. Jänner 2016 in Amstetten, am 6. Dezember 2015 und eben am Montag in Wiener Neustadt sowie am 28. Oktober 2015 und 22. März 2016 in Weyer (Bezirk Steyr-Land) verübt, wobei es im ersten Fall in der oberösterreichischen Gemeinde nach Polizeiangaben beim Versuch geblieben war. Tatorte waren jeweils Hartlauer-Filialen. Zudem sollen die Männer am 29. Oktober des Vorjahres das Elektrogeschäft Puntigam in Kindberg (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) heimgesucht haben.

Den Ermittlern zufolge gehen außerdem weitere Firmen-, Geschäfts- und Wohnhauseinbrüche, Kfz- sowie Treibstoffdiebstähle in Nieder- und Oberösterreich sowie in der Steiermark auf das Konto der Bande. Gegen die beiden ausgeforschten Mittäter wurden bei der Staatsanwaltschaft Leoben europäische Haftbefehle beantragt.

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