Mobbing

Psychoterror am Arbeitsplatz

Wirtschaft
09.03.2005 13:03
Psychoterror am Arbeitsplatz, Unterdrückung, Angst, Depression - Mobbing hat in der heutigen Arbeitswelt viele Erscheinungsformen und ist allgegenwärtig. Krone.at klärt auf, erklärt die Folgen von Mobbing und präsentiert Maßnahmen dagegen...
"Mobbing" heißt es in der Fachsprache,wenn in Betrieben, Lehrstellen oder Schulen einzelne Personenständigem Psychodruck ausgesetzt sind. "Die Mobbingprozesseentstehen einerseits durch stetig zunehmenden Konkurrenzdruckund Angst um den Arbeitsplatz, andererseits durch Kommunikationsmangelund geringere Wertschätzung Mitarbeitern gegenüber",so Martin Angerbauer, Mobbingberater, Betriebsrat und pädagogischerAusbilder für Lehrlinge in Linz. Ständigen, grundlosenAnfeindungen im Arbeitsleben ausgesetzt zu sein, bedeutet nichtnur seelischen Ballast, auf Dauer entstehen daraus auch körperlicheKrankheiten, die wiederum zu Krankenständen führen.Es ist also durchaus im Sinne des Unternehmens, eine "gesundeStreitkultur" zu entwickeln, meint Martin Angerbauer, Konflikteoffen auszutragen und zu besprechen.
 
Anti-Mobbing-Seminare
Es gibt spezielle Schulungen für Führungskräfte,damit Mobbing-Probleme frühzeitig erkannt werden und manrichtig darauf reagieren kann. Der wirtschaftliche Schaden durchein krankmachendes Betriebsklima wird auf Millionenbeträgegeschätzt! Anzeichen dafür, dass ein Mitarbeiter "fertiggemacht" wird sind bei ihm: Rückzug, Hilflosigkeit, Schlafstörungen,Antriebslosigkeit, Magenbeschwerden, Angstzustände bis Selbstmordgedanken,depressive Verstimmungen, Suchtverhalten (Tabletten, Alkohol).
 
Es gibt immer zwei Seiten
Zu so einer Mobbing-Situation gehören natürlichzwei Seiten:"Täter" und "Opfer". Beide haben ihren Anteilan dem Problem und dies muss auch geklärt werden, denn sonstdreht sich der Teufelskreis weiter. Dr. Gundi Mayer-Rönne,Psychotherapeutin und Lebensberaterin beim Linzer Institut Organos,einer Untergruppe des Berufsföderungsinstitutes: "Stressführt immer wieder zu Konflikten. Für negative, destruktiveEmpfindungen werden dann Schuldige gesucht. Die "Täter" sehensich ja nicht als solche, sie geben den Druck, unter dem sie selberstehen, weiter. Für Betroffene ist es wichtig, frühzeitigHilfe zu suchen". Vertraue dich unbedingt jemandem an, versuche,das Problem offen und so ruhig wie möglich anzusprechen.Lösungsstrategien lassen sich erlernen
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