Männer bevorzugt

Herr Lehrer soll die Nase vorne haben

Oberösterreich
13.06.2006 20:01
Nur jeder zehnte Lehrer in den 890 oberösterreichischen Pflichtschulen ist ein Mann. Das soll sich ändern, peilt Schulchef Fritz Enzenhofer „halbe-halbe“ an. Die 10 bis 20 Prozent Herren auf der 700-Namen-Warteliste sollen sofort einen Job kriegen, und mehr Männer Lust auf den Pädagogenberuf bekommen.

Der Lehrberuf war schon immer fest in weiblicher Hand, aber die Gesellschaft hat sich verändert. „Buben brauchen männliche Vorbilder. Durch die vielen zerbrochenen Familien haben sie daheim keines mehr, im  Kindergarten und in der Schule sind sie wieder nur von Frauen umgeben“, erklärt Enzenhofer, warum der Herr Lehrer künftig keine Wartezeit auf eine Anstellung haben soll. Deshalb wird er der Objektivierungskommission vorschlagen: Bei gleicher Qualifikation sollen Männer die Nase vorne haben!

Vorerst „nur angedacht“ sind Pläne, den gemeinsamen Unterricht der Mädchen und Buben manchmal zu stoppen. Denn die Burschen gehen bei den redegewandten Mitschülerinnen bei den Sprachen unter, in den naturwissenschaftlichen Fächern ist es oft umgekehrt. Auch bei heiklen Themen rund um den menschlichen Körper könnten sich Kinder in geschlechtsspezifischen Gruppen wohler fühlen, vermutet Enzenhofer.

Lob gab´s auch von Ministerin Elisabeth Gehrer bei ihrem Besuch in Linz: 90 Prozent der Eltern sind mit dem Schulsystem zufrieden, in Oberösterreich sind es sogar 91 Prozent.

 

 

 

Foto: Chris Koller

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