Strenger Naturschutz

Baustopp für Schwalbennester

Oberösterreich
26.05.2006 18:39
Wegen fünfzig Mehlschwabennestern stoppte die Naturschutzabteilung des Landes in Haid-Ansfelden die Sanierung von 108 Wohneinheiten. Denn laut Gesetz dürfen Nester und Brutplätze nicht zerstört werden. Das Gebäude ist schon eingerüstet, aber erst Ende Juni darf die Wohnungsgesellschaft WSG auch die beiden Obergeschoße fertigmachen: Dann sind die Vogerl weg.

Das Gesetz ist glasklar, dennoch dürfte dieser Baustopp Premiere in Oberösterreich sein . Hannelore Rügen vom Linzer Tierschutzverein hatte Alarm geschlagen: „Ich musste mich durch die halbe Landesregierung durchtelefonieren, bis ich endlich die richtigen Ansprechpartner hatte.“ Bei einer Begehung wurde diese Woche von der Naturschutzabteilung des Landes das Verbot verhängt: „Damit wurden die Jungen der dortigen Mehlschwabenkolonie vor dem Verhungern bewahrt. Denn so bald der Bau mit Gerüstnetzen verhängt ist, kommt kein Vogel mehr durch“, berichtet Sachbearbeiter und Zoologe Hermann Urban. In 14 Tagen werde entschieden, ob der Stopp bis Ende Juni gelten müsse.

WSG-Baumeister Harald Donaubauer erklärt: „Wir machen eine Generalsanierung, können derzeit nur im Parterre und im 1. Stock arbeiten. Die Arbeiten waren auf den Tag genau geplant gewesen - jetzt verschiebt sich alles um einen Monat. Ich muss schauen, ob ich vom Land Schadenersatz für die zusätzlichen Gerüststehkosten bekomme.“

 

Foto: Jack Haijes

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