Formel-1-Spektakel

Einsatzkräfte loben “diszipliniertes Publikum”

Österreich
22.06.2014 15:55
Einen - wie erwartet - hohen Ansturm an Formel-1-Fans hat die Polizei am Rennsonntag in Spielberg verzeichnet. Mehr als 90.000 Besucher ließen sich das F1-Spektakel nicht entgehen. Trotz des Ansturms sprach die Polizei von einem "nahezu reibungslosen Ablauf" und "disziplinierten" Besuchern, die Rettungskräfte hatten dennoch alle Hände voll zu tun.

Nach 40.000 Zuschauern am Freitag und offiziellen 70.000 am Samstag "genügten" am Sonntag die rund 95.000 Besucher, um beim Comeback der Formel 1 in Spielberg auf die angepeilten 200.000 Besucher zu kommen. Aufgrund des Fanansturms am sonnigen Rennsonntag mussten jedoch viele Abfahrten von der S36 bereits deutlich vor 10 Uhr gesperrt werden.

Polizei: "Sehr friedlich verlaufen"
Wohl der guten Laune der begeisterten Besucher ist es zu verdanken, dass es aus polizeilicher Sicht zu keinen größeren Zwischenfällen kam. "Wir haben seit Donnerstag 32 strafrechtliche Amtshandlungen verzeichnet, das ist in Anbetracht der Menschenmassen sehr friedlich", sagte Polizeisprecher Joachim Huber am Sonntagnachmittag.

Bei den Einsätzen habe es sich vor allem um Körperverletzungen durch "rauschige Fans" und Sachbeschädigungen gehandelt. Außerdem wurde in der Nacht auf Samstag, wie berichtet, am Campingplatz des Formel-1-Geländes ein Zelteinbrecher auf frischer Tat ertappt - dank einer mobilen Wärmekamera, die auf einem Zivilfahrzeug montiert war. Der mutmaßliche Täter konnte wenig später gefasst werden, zudem stellten die Beamten Diebesgut bei ihm sicher.

Rotes Kreuz verzeichnete rund 400 Einsätze
Für die Rettungskräfte war am Rennwochenende einiges zu tun. So berichtete das Rote Kreuz am Sonntagnachmittag von insgesamt 400 Einsätzen. Am häufigsten mussten dabei Personen nach Kollapsen bzw. Knochen- und Gelenksverletzungen versorgt werden - "einerseits bedingt durch die großen Anstrengungen, die so ein Rennwochenende mit sich bringen kann, andererseits durch das schöne, aber auch teils unebene und hügelige Gelände. Der Alkohol trägt dann natürlich noch sein Übriges dazu bei", erklärten die Rotkreuz-Verantwortlichen Markus Schöck und Bernd Peer.

Da sich das Wetter am Sonntag - pünktlich zum großen Finale - von seiner sonnigen und warmen Seite zeigte, habe das eine zusätzliche Belastung für die Besucher mit sich gebracht, hieß es. Besonders viele dehydrierte Zuschauer mussten behandelt werden. "Die meisten hatten einfach zu wenig getrunken und haben von uns vor Ort eine Infusion bekommen, um danach wieder zurück zum Geschehen zu können", erklärte Schöck. Insgesamt verlief der Einsatz "absolut wie erwartet und irrsinnig ruhig", so Polizeisprecher Huber.

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