Der Verdächtige war nach der Innviertler Weihnachtsbrandserie ins Visier der Fahnder geraten: Als in St. Veit/Innkreis, Altheim und Moosbach drei Bauernhöfe in Flammen aufgingen und insgesamt 500.000 Euro Schaden entstanden, war er unter den Schaulustigen, fotografierte die Löscharbeiten und ist selbst auf Feuerwehrfotos zu sehen.
„Die Feuerwehrleute sollen lieber einen Brand löschen als feiern“
„Bisher hat er aber nur die Brandlegung vom Silvesterabend gestanden“, berichtet Sicherheitsdirektor Alois Lißl. Der Frühpensionist, der im Altheimer Altersheim wohnt, hatte an dem Abend in einem Tankstellenbuffet ein paar Bier getrunken - und den 500 Meter entfernten Heustadel der Maria Weber gesehen. „Da hab ich mir gedacht, die Feuerwehrleute sollten lieber einen Brand löschen, als Neujahr feiern“, erzählte der Zündler, für den die Unschuldsvermutung gilt, den Ermittlern. Er habe das Feuer im Stroh aber wieder ausgetreten - es müsse dann neuerlich aufgeflackert sein. Am Rückweg zum Altersheim sahen ihn Anrainer. Zudem hatte er zu Mittag gegenüber einer Gastwirtin, die der Feuerwehr Essen ins neue Depot geliefert hatte, gemeint: „Die werden sich heute noch anschau´n…!“
Frühpensionist in Untersuchungshaft
Der junge Frühpensionist, der keinen Führerschein besitzt, wurde in Untersuchungshaft genommen und wird nun nicht nur zu den Weihnachtsbrandlegungen, sondern auch zu weiteren drei Brandlegungen in dieser Innviertler Region verhört: Vor sieben Jahren war der Thurnberger-Hof in St. Veit schon einmal angezündet worden, im Vorjahr wurden am 18. September ein Hof in Gurten (100.000 Euro Schaden) und am 16. Dezember ein Stall in Mettmach (200.000 Euro Schaden) in Brand gesteckt.
Foto: Vitzthum
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