Der Terroranschlag in Villach am 15. Februar bestimmt naturgemäß den polizeilichen Jahresrückblick. Dennoch hatten die Exekutivbeamten in Kärnten auch abseits der erschütternder Bluttat einiges zu erledigen.
Egal, welchen Polizisten man zum Jahresende fragt: Der schockierende Messer-Amoklauf eines Islamisten in der Draustadt Mitte Februar hat nicht nur bei den Exekutivbeamten seelische Narben hinterlassen. Fünf Opfer wurden teils schwer verletzt, ein 14-Jähriger kam ums Leben. „Ein furchtbarer Tag für Kärnten, und ganz Österreich“, so Gottlieb Türk, Chef des Landeskriminalamtes im Gespräch mit der „Krone“.
Doch das Jahr war zu diesem Zeitpunkt noch jung – und auch wenn der Anschlag das Land in Schockstarre versetzte, blieb die Arbeit der Exekutivbeamten nicht stehen. So nahm das Jahr 2025 in Sachen Verkehrssicherheit mit bis dato 35 Todesopfern – wie berichtete um sechs mehr als 2024 - keinen positiven Verlauf.
Aus verkehrspolizeilicher Sicht gibt es leider nichts Positives. Es gab zu viele Todesopfer – und auch Alkohol und Drogen am Steuer sind ein großes Problem.
Adolf Winkler, Chef der Landesverkehrsabteilung
„Zudem waren heuer auch Alkohol und Drogen am Steuer ein noch größeres Problemthema. Der jüngste Fall jener Mutter, die betrunken mit ihrem Baby auf der Auto-Rückbank gestoppt wurde, ist leider nur ein erschreckendes Beispiel von vielen“, wie Adolf Winkler, Chef der Landesverkehrsabteilung Kärnten, weiters ausführt.
Unsere Vierbeiner und Hundeführer haben auch dieses Jahr wieder Großartiges geleistet. Und das nicht nur in Kärnten!
Egon Muggi, Kärntens Diensthunde-Chef
Positiver kann hingegen sein Kollege Egon Muggi, Kärntens Chef der Polizeidiensthundeeinheit, auf das vergangenen Jahr zurückblicken: „Unsere Vierbeiner und ihre Hundeführer haben nicht nur in Kärnten unzählige Vermisste und Verbrecher aufgespürt – sie waren auch österreichweit sehr erfolgreich im Einsatz. So haben unsere Bargeldschnüffler unter anderem in der Causa Benko ihre Dienste geleistet. Auch stellte sich heuer unserer erster Datenspürhund in den Dienst“, so der stolze Beamte.
Erfolgreiche Lebensrettung
Ebenfalls mit positiven Erinnerungen möchte Polizei-Presse-Chef Rainer Dionisio auf 2025 zurückblicken: „In meinem 20. Jubiläumsjahr in der Öffentlichkeitsarbeit ist bei mir vor allem ein Einsatz im Juni hängen geblieben, im Zuge dessen Kollegen einem Bub nach 28 Bienenstichen das Leben gerettet haben.“
Unsere Einsätze beim Terroranschlag in Villach und beim Amoklauf in Graz waren trotz aller Erfahrung sehr speziell und einschneidend.
Polizeipilot Stefan Pichler
Suche nach Abgängigen, Bergungen von Verletzten, Katastropheneinsätze oder Jagd auf Verbrecher – Kärntens Flugpolizisten waren 2025 nur selten am Boden. „Jeder unserer Einsätze ist auf seine Art besonders. Vor allem, wenn wir dabei helfen können, Leben zu retten. Aber die Einsätze im Zuge des Terroranschlags in Villach oder Amoklaufs in Graz, wo wir auch dabei waren, sind Ereignisse, die sich einprägen. Und die man auch so schnell nicht vergisst“, berichtet Polizeipilot Stefan Pichler.
Mehr Einbrüche und Cyberkriminalität
Der Jahresrückblick von Kärntens Chef-Kriminalisten Gottlieb Türk: „Die allgemeine Statistik ist ähnlich wie 2024. Leider gab es etwas mehr Einbrüche – auch wenn man dazu sagen muss, dass das Niveau diesbezüglich in den vergangenen Jahren verhältnismäßig niedrig war. Auch die Anzeigen in Sachen Cybercrime sind wieder etwas gestiegen. Drogenkriminalität ist weiterhin ein Problem.“
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