Ungefähr vier von zehn Befragten (42 Prozent) vertrauen Österreichs Medien nicht. Noch mehr (etwa zwei Drittel) machen sich aufgrund von gekürzten Budgets, gestrichenen Stellen und dem Druck auf die Branche Sorgen um den professionellen Journalismus. Das sind die Ergebnisse einer neuen Umfrage von „Das Zielgruppen Büro“.
Eine große Rolle spielt dabei auch die Unabhängigkeit von Medien. Nur ein Viertel der Befragten bejaht, dass die meisten Zeitungen, Onlinemagazine, Fernsehsender und Co frei von politischer Einflussnahme seien. Drei Viertel sind hingegen der Ansicht, dass Politikerinnen und Politiker Inserate nutzen, um die Berichterstattung zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Sieben von zehn Befragten gaben an, dass die Berichterstattung durch die Vergabe tatsächlich in eine bestimmte Richtung gelenkt werde.
Dass die meisten Medien frei von politischer Einflussnahme seien, bejaht wiederum jede vierte Person. Unabhängigkeit von wirtschaftlichen Interessen attestiert der Branche etwa ein Drittel (34 Prozent). Die klare Mehrheit (71 Prozent) ist für Maßnahmen der Politik, um die Unabhängigkeit der Berichterstattung zu stärken. Geld soll dafür aber tendenziell nicht in die Hand genommen werden, nur 46 Prozent sind für diesen Vorschlag.
Für die Studie wurden 1000 Personen ab 16 Jahren online befragt. Auftraggeber war die Stakeholder-Konferenz „Acht Tische für die Vierte Gewalt“, die Mitte November stattfindet. Dabei kommen Vertreterinnen und Vertreter aus Bereichen wie Wissenschaft, Medienmanagement, Politik und Zivilgesellschaft zusammen, um sich über die Zukunft der Medienlandschaft Gedanken zu machen und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Die Ergebnisse sollen veröffentlicht werden.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.