Mit Technik aus Wien

Europäische Galileo-Satelliten ins All abgehoben

Wissenschaft
17.12.2025 10:32

Mittwochfrüh sind zwei Satelliten des europäischen Navigationssystems Galileo ins All abgehoben. Es war der erste Start an Bord der neuen Ariane-6-Rakete vom Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana. Alle der Satelliten sind mit einem Thermalschutz aus Österreich ausgestattet.

Auf Aussichtsplattformen und Terrassen auf dem Areal des Raumfahrtzentrums tummelten sich Hunderte Schaulustige. „Willkommen zurück, Galileo“, sagte der Leiter des Guyana-Raumfahrtzentrums, Philippe Lier zu dem Start der europäischen Satelliten nach einigen Jahren Pause. Zuletzt brachte eine Ariane-Rakete im Jahr 2018 die mittlerweile eingestellten „Ariane 5“-Satelliten dieser Baureihe in den Orbit.

Die „Ariane 6“ absolvierte im Juli 2024 ihren Erstflug. Am Mittwoch erfolgte jetzt der fünfte Start des Trägerraketen-Typs. Die beiden Satelliten sind jeweils rund 700 Kilogramm schwer und wurden vier Stunden nach ihrem Abheben endgültig von der Oberstufe der Rakete getrennt. Sie errichten ihren Orbit schließlich in rund 23.000 Kilometern Höhe. Dort werden sie als Nachfolger für Sonden in Stellung gebracht, die in den kommenden Jahren altersbedingt ausscheiden werden.

Hier sehen Sie ein Video von dem Raketenstart:

Gebaut worden waren sie von dem deutschen Raumfahrt- und Technologiekonzern OHB SE.

4,5 Milliarden Nutzer weltweit
Das Galileo-System wird regelmäßig von etwa 4,5 Milliarden Nutzerinnen und Nutzern weltweit genutzt. Es handle sich um das erfolgreichste Weltraumprodukt Europas, sagte Christoph Kautz, Direktor für Raumfahrtpolitik der EU-Kommission. Europa mache einen wichtigen Schritt in Richtung „garantierten Zugang zum All“, ohne dabei auf externe Partner angewiesen zu sein, sagte Toni Tolker-Nielsen, Leiter des ESA-Weltraumtransportprogramms.

Die nun ins All geschickten Galileo-Satelliten sind mit einem Thermalschutz aus Österreich ausgestattet, und zwar von der Wiener Weltraumfirma Beyond Gravity. Das Unternehmen produziert außerdem „die Hochtemperaturisolierung für die Raketentriebwerke der unteren und oberen Stufe der Trägerrakete“ und den Mechanismus, der das Oberstufen-Triebwerk der Ariane-6-Rakete ausrichtet. In der Rakete stecken zudem Teile von Test-Fuchs-Aerospace Systems (Niederösterreich), vom steirischen Unternehmen Hage Sondermaschinenbau, vom Stahlbearbeitungsunternehmen ISW und dem Edelstahlunternehmen Böhler. Insgesamt beteiligen sich 13 Länder an der Rakete „Ariane 6“.

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