Der US-Außenminister hat angeordnet, dass in offiziellen Dokumenten wieder die Schriftart Times New Roman verwendet wird. Die zuvor verwendete Schriftart Calibri ist für ihn politisch zu überkorrekt – Republikaner sprechen in diesem Zusammenhang auch gerne von „woke“. Die Begründungen für diesen Schritt wirken jedoch eher absurd.
Marco Rubio macht aus einer Schriftart ein vermeintliches Politikum: Er erklärte nun, dass die im Außenministerium seit ein paar Jahren verwendete Schrift Calibri wieder abgeschafft werden soll. Mit der Rückkehr zu Times New Roman wolle er „den äußeren Anstand wiederherstellen“, wie der Republikaner erklärte.
Neue Schriftart ist besser lesbar
Dabei geht es dem Politiker aber nicht um die Schrift an sich – sondern darum, dass Calibri in der Amtszeit des demokratischen US-Präsidenten Joe Biden eingeführt wurde. Diese serifenlose Schrift soll für Menschen mit Sehbehinderungen oder Legasthenie leichter lesbar sein als solche, die über Serifen (also kleine Füßchen an den Enden der Buchstaben) verfügen.
In diesem Posting sieht man die Unterschiede zwischen den beiden Schriftarten:
Die Idee zur Umstellung kam von der von Rubio gehassten US-Initiative DEIA, das für Vielfalt, Gleichberechtigung, Inklusion und Zugänglichkeit steht. Doch genau das Programm, das gegen Diskriminierung vorgehen sollte, findet der Außenminister diskriminierend, erklärte Rubio. Überhaupt sei die DEIA-Maßnahme eine „verschwenderische“ und „unnötige“ Initiative gewesen, wetterte der Republikaner.
Er kritisierte, dass Calibri weniger professionell wirke als Times New Roman. Es sei außerdem eine Anpassung an die vom Weißen Haus und dem Supreme Court verwendeten Serifenschriften. Der Schritt würde auch die von Trump eingeführte Richtlinie „One Voice“, die für eine einheitliche Kommunikation sorgen soll, unterstützen.
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