Die Fata-Morgana-Politikerin Ulrike Nittmann (FPÖ) arbeitet also doch noch. Am Donnerstag gab sie eine ihrer seltenen Pressekonferenzen.
Lange Zeit war es still um die Wiener Phantom-Stadträtin Ulrike Nittmann von der FPÖ. Sehr still. Obwohl sie bei den Blauen immerhin für die Finanzen zuständig ist, hat sich die Politikerin erst nach mehreren Monaten Funkstille und nach der „Krone“-Berichterstattung über ihr „Verschwinden“ und die Sinnlos-Polit-Posten, doch noch zu Budget und Neuverschuldung geäußert.
Das fürstliche Gehalt von 11.328 Euro pro Monat, 14-mal im Jahr, als nicht amtsführende Stadträtin gab es in der Zwischenzeit natürlich weiterhin. Ganz ohne Aufgabenbereich und somit auch ohne Verantwortung. In Wien verfügen auch die Oppositionsparteien über sechs Stadträte, denen aber kein Ressort zugeteilt ist – wir berichteten.
Doch die „Krone“ hat vorgerechnet: Die Proporz-Jobs der Polit-Phantome könnten getrost abgeschafft werden. Kostenersparnis insgesamt: immerhin 952.000 Euro. Alle Parlamentsparteien – außer der FPÖ – sind für eine Reform der Sinnlos-Posten.
Mit der Pressekonferenz wollen wir ein Zeichen gegen das Aushungern der Bezirke durch die Stadtregierung setzen.

Nicht amtsführende Stadträtin Ulrike Nittmann (FPÖ)
Bild: SEPA Media
Das Sparkonzept der Frau Stadträtin
Während einer der seltenen Auftritte rechtfertigt Ulrike Nittmann ihre politische Daseinsberechtigung und hat dann doch noch eine Idee, wie man das klamme Budget der Stadt sanieren könnte. „Von 13 auf neun Stadträte einsparen. Die müssen ausreichen. Das wäre eine echte Ersparnis“, rechnet die 56-Jährige vor. Von den neun Stadträten soll dann auch jeder einen Aufgabenbereich haben. Für die Freiheitlichen forderte sie einen eigenen Sicherheitsstadtrat. Ob sie dafür jedoch auch ihren eigenen Posten streichen würde, lässt die Rechtsanwältin offen.
Thema der eilig einberufenen Pressekonferenz der FPÖ Wien am Donnerstag waren übrigens die eingefrorenen Bezirksbudgets. Eine Maßnahme, die immerhin seit fast drei Monaten bekannt ist. Gemeinsam mit Gemeinderat Paul Stadler (FPÖ) wolle sie „ein klares Zeichen gegen das Aushungern der Bezirke durch die Stadtregierung setzen“. Mit der Konsequenz: Sämtliche FPÖ-Mandatare in allen 23 Bezirken werden jetzt gegen die jeweiligen Bezirksbudgets stimmen.
Doch zurück zur Phantom-Stadträtin. Wichtige Fragen bleiben weiter offen: etwa wie Nittmanns bisherige Leistungsbilanz aussieht und ob sie für oder gegen ein Berufsverbot für nicht amtsführende Stadträte ist.
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