Beim Genuss eines „Mineralwassers“ in einem Lokal beim Wiener Schlingermarkt erlitt ein Gast schwere Verätzungen in Mund-, Speiseröhre und Magen – wir berichteten. Opfer Robert H. schildert der „Krone“, wie es zu den Verletzungen gekommen ist.
Am vergangenen Freitag ging der 62-Jährige in das Imbisslokal am Markt, bestellte sich ein Essen und ein Mineralwasser. Der Verschluss sei lose auf der Mineralwasserflasche (einer italienischen Marke) aufgeschraubt gewesen. Er nahm sie ab, goss die durchsichtige Flüssigkeit in sein Trinkglas. Dann brach für ihn die Hölle los.
Wir ermitteln wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Chefinspektorin Manuela Rossmann
„Es waren unglaubliche Schmerzen. Es geht mir bis heute sehr schlecht“, schildert der Pensionist. Andere Gäste tippten auf eine allergische Reaktion und alarmierten die Rettung. Wie berichtet, stellte eine Blutanalyse eine Vergiftung fest.
Die Einsatzkräfte stellen die mysteriöse Flüssigkeit sicher und übergaben die Flasche der Polizei. Chefinspektorin Manuela Rossmann: „Wir ermitteln wegen fahrlässiger Körperverletzung.“
Putzmittel statt Wasser?
Nun wird die Flüssigkeit im Labor untersucht. Das Ergebnis steht noch aus. Wurde Robert H. versehentlich ein Putzmittel verabreicht, das umgefüllt und ohne Aufsicht im Lokal herumstand? Erste Hinweise deuten auf eine Lauge hin.
Das Wiener Marktamt hat sofort sämtliche anderen Getränkeflaschen der Lokalität untersucht und keine Beeinträchtigungen festgestellt. Laut Marktamtsprecher Alexander Hengl gab es auch beim Importeur der Marke keine Auffälligkeiten. Die „Krone“ versuchte – bisher vergeblich – den Wirt zu erreichen. Seine Aussage wird auch für die Ermittler von höchstem Interesse sein.
Der frühere Hauswart liegt immer noch in der Klinik Favoriten, wo er gut betreut wird. Er fordert Aufklärung. Es wird sich zeigen, ob der Wiener Folgeschäden, etwa im Magentrakt, davontragen wird.

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