Erste Daten zeigen, dass die aktuelle Influenza-Variante ansteckender sein könnte als andere. „Daher rechnen wir schon im Dezember mit dem Höhepunkt der Influenza-Welle (...)“, sagte Marton Széll von der Notfallambulanz der Klinik Donaustadt in Wien.
Normalerweise erreicht die Infektionswelle ihren Höhepunkt erst im Jänner, doch diesmal konnten bereits zwei bis vier Wochen früher als sonst Influenzaviren im Abwasser nachgewiesen werden. In Großbritannien ist die Influenza-Welle aufgrund der neuen Variante bereits besonders stark.
„Das Problem an der Mutation ist, dass sie leichter weitergegeben werden kann“, sagte Széll. Dadurch könnten heuer ungefähr 20 Prozent mehr Menschen erkranken als sonst. Im Vorjahr wurden im Wiener Gesundheitsverbund ungefähr 1800 Patientinnen und Patienten stationär aufgenommen. Schwere Verläufe haben oft Babys und Kleinkinder, Menschen ab 60 Jahren, Personen mit Vorerkrankungen und Schwangere.
Erste Daten zeigen, dass die aktuelle Virus-Variante ansteckender sein könnte, daher rechnen wir schon im Dezember mit dem Höhepunkt der Influenza-Welle.
Marton Széll, Leiter der Notfallambulanz der Klinik Donaustadt Wien
Typisch für eine Influenza-Infektion ist ein plötzliches Auftreten der Symptome im Vergleich zu Covid-19 oder einer Erkältung, wo sich diese eher schleichend mit steigender Intensität entwickeln. Möglich sind unter anderem hohes Fieber, ein schweres Erschöpfungsgefühl mit Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und Husten. Bei einem schweren Verlauf besteht das Risiko, eine Lungenentzündung oder einen Herzinfarkt zu bekommen.
Mutation betrifft nur einen Typ im Impfstoff
Wie gut der aktuelle Impfstoff gegen die neue Variante hilft, lässt sich laut Széll erst nach der Infektion beantworten. Die Mutation betreffe nur einen von drei Influenza-Virus-Typen, die im Impfstoff enthalten sind. Grundsätzlich wird eine jährliche Impfung empfohlen, da der Schutz nur wenige Monate hält. Seit vergangenem Jahr ist sie für alle kostenlos und unter anderem in Impfzentren sowie bei Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmedizinern erhältlich. „Auch jetzt macht die Impfung auf jeden Fall noch Sinn, dann ist man rechtzeitig vor dem bevorstehenden Höhepunkt ideal vor einem schweren Verlauf geschützt“, sagte Széll.

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