Seit Insolvenzantrag

Autozulieferer Kiekert hat keinen Auftrag verloren

Wirtschaft
01.12.2025 19:42

Dem Autozulieferer Kiekert dürfte es trotz Insolvenzantrag nicht allzu schlecht gehen: Man habe keinen einzigen Auftrag verloren, teilte der deutsche Autoschloss-Spezialist mit. Zudem hätten bereits mehrere Investorinnen und Investoren Interesse an einer Übernahme bekundet.

Die Auftraggeberinnen und Auftraggeber wollen die Zusammenarbeit laut Insolvenzverwalter Joachim Exner fortsetzen. Kiekert habe „gute Chancen auf einen Neustart“. Das Insolvenzverfahren ist vom Amtsgericht Wuppertal zum 1. Dezember eröffnet worden. Wie berichtet, hatte der Erfinder der Auto-Zentralverriegelung im September Insolvenz angemeldet (siehe Video oben). Der Geschäftsbetrieb läuft aber regulär weiter. Die Aufträge würden pünktlich gefertigt und ausgeliefert, hieß es.

Details zu potenziellen Käuferinnen oder Käufern sowie zur voraussichtlichen Dauer des Verkaufsprozesses wurden nicht bekanntgegeben. Der bisherige Gesellschafter, der chinesische Autozulieferer Lingyun, habe erklärt, den Insolvenzantrag nicht mehr zurückziehen zu wollen, und verfüge über keine Entscheidungsbefugnisse mehr, sagte Hakan Vivelek, Geschäftsführer der IG Metall Velbert.

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Das hohe Investoreninteresse bietet Kiekert eine gute Perspektive für die Zukunft.

Insolvenzverwalter Joachim Exner

700 Beschäftigte betroffen
Von der Insolvenz sind knapp 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Heiligenhaus (Nordrhein-Westfalen) betroffen. Ungefähr 300 von ihnen arbeiten in der Produktion, mehr als 200 in der Entwicklung. Die anderen Beschäftigten sind zum Beispiel im Vertrieb oder in der Datenverarbeitung tätig. Der Weltmarktführer für Kfz-Schließsysteme ist laut Exner in der Lage, die Löhne und Gehälter aus eigenen Mitteln zu zahlen. Bis einschließlich November waren sie jedoch über das Insolvenzgeld abgesichert.

Kiekert-Schlösser sind unter anderem in Autos von Mercedes, Aston Martin und Rolls-Royce zu finden. Die ausländischen Tochtergesellschaften in Europa, Asien und Nordamerika sind von der Insolvenz nicht betroffen. Die gesamte Unternehmensgruppe hat ungefähr 4500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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