Die beim Kauf der Leonardo-Jets mit Italien vereinbarte „industrielle Kooperation“ könnte Aufträge bis ins oberösterreichische Innviertel spülen. Bei den Gegengeschäften soll diesmal, im Gegensatz zur Eurofighter-Causa, alles sauber laufen.
Fließen bald Millionen von Italien ins Innviertel? Die Bundesregierung hat, wie berichtet, im Gegenzug zum Ankauf von Leonardo-Jets mit Italien eine „industrielle Kooperation“, die in Österreich Investitionen von 400 Millionen Euro auslösen soll, vereinbart. Davon könnte in Oberösterreich vor allem der Flugzeugteilehersteller FACC aus Ried im Innkreis profitieren.
„Stehen jederzeit für Gespräche zur Verfügung“
„Wir begrüßen diese Industriekooperation sehr“, sagt Geschäftsführer Robert Machtlinger zur „Krone“. Für FACC denkbar wären „sowohl Fertigungsaufträge als auch Kooperationen im Bereich Forschung und Entwicklung oder beim Testen von Komponenten“, so der Firmenchef. „Wir stehen jederzeit für weitere Gespräche zur Verfügung.“
Bereits jetzt liefert FACC – das Unternehmen peilt heuer eine Milliarde Euro Umsatz an – an den italienischen Rüstungskonzern Leonardo Komponenten für ein in Europa gefertigtes Passagierflugzeug. Für die nun neu angeschafften Kampfjets gibt es (noch) keinen Liefervertrag.
Taskforce kontrolliert Deal
Deals zu Gegengeschäften sind bei großen Rüstungsaufträgen keine Seltenheit. In Österreich riefen sie aber rund um den Eurofighter-Kauf schon einmal die Justiz auf den Plan. Dass diesmal alles sauber abläuft, will man etwa durch eine institutionelle Taskforce sicherstellen, die jeden Schritt dokumentiert und kontrolliert – „die Abwicklung erfolgt nicht mehr über lose Netzwerke“, heißt es aus dem Büro von Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP). Und weiter: „Alle Projekte der Kooperation werden nach klaren Qualitätskriterien ausgewählt.“

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