Ministerium beruhigt:

„Einzelne forderten zu viel Impfstoff an“

Innenpolitik
01.12.2025 16:33

Das Gesundheitsministerium hat am Montag dementiert, dass zu wenig Impfstoffe gegen Gürtelrose, Pneumokokken oder Grippe bestellt worden seien. „Wir haben große Mengen an Impfstoffen österreichweit ausgeliefert (...)“, sagte Maria Paulke-Korinek, Leiterin des Impfwesens. Einzelne Institutionen hätten zu viel angefordert.

Am Wochenende hatte die Ärztekammer kritisiert, dass das Gratis-Impfprogramm für Erwachsene zum Stillstand gekommen sei. Man wisse, dass „teilweise noch ein offener Impfstoffbedarf besteht. Gleichzeitig sehen wir beispielsweise, es wurden 1,4 Millionen Influenza-Impfstoffe ausgeliefert, im E-Impfpass sind 810.000 Impfstoffe dokumentiert. Es wurden 17.000 Gürtelrose-Impfungen ausgeliefert, davon ist gerade mal ein Viertel im E-Impfpass dokumentiert“, sagte Paulke-Korinek. Bei Pneumokokken sei die Lage ähnlich.

Um die Vakzine bestmöglich zu verteilen, wurden bei den seit November neuen Gratis-Impfungen gegen Pneumokokken und Gürtelrose Bestelllimits eingeführt. Bisher seien ungefähr 2400 Ärztinnen und Ärzte mit Gürtelrose-Impfstoffen beliefert worden und 2800 mit Pneumokokken, sagte die Leiterin des Impfwesens im Gesundheitsministerium. Anfang nächsten Jahres sollen weitere Lieferungen eintreffen.

Herpes zoster oder Gürtelrose wird durch Variazellen-Zoster-Viren ausgelöst, die nach Feuchtblattern oder Windpocken im Körper schlummern und nach vielen Jahren wieder aktiv werden können. Drei von zehn Personen erkranken im Laufe ihres Lebens an Gürtelrose. Besonders gefährdet sind Menschen über 50 Jahre oder mit einem geschwächten Immunsystem. Mögliche Symptome sind Abgeschlagenheit, Fieber, ein Hautausschlag mit geröteter Haut und Bläschen, die jucken können, sowie Nervenentzündungen.

Grippe-Impfung für alle kostenlos
Pneumokokken sind Bakterien, die den Nasen-Rachen-Raum besiedeln und von Mensch zu Mensch übertragen werden. Ein erhöhtes Risiko haben Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen und Menschen mit bestimmten Erkrankungen. Die Bakterien können zum Beispiel Lungen-, Mittelohrentzündung und Meningitis verursachen. Kostenlos sind die Impfungen gegen Gürtelrose und Pneumokokken nur für Menschen ab 60 Jahren sowie für Personen mit einem erhöhten Risiko. Für die Grippe-Impfung müssen hingegen alle Krankenversicherten in Österreich nichts bezahlen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt