30 Monate Gefängnis für einen Ungarn, der für mindestens drei Taten im Nordburgenland mitverantwortlich ist. Die große Frage beim Prozess am Landesgericht Eisenstadt: Wo ist der Drahtzieher?
Neun Einbrüche wurden zwischen Dezember des Vorjahres und Jänner 2025 im Nordburgenland verübt. Verhandelt werden am Landesgericht fünf dieser Fakten. Gesamtschaden: 112.400 Euro.
Auf der Anklagebank sitzt ein 29-jähriger Bauarbeiter aus Ungarn, der zugibt, in Siegendorf und beim ersten Einbruch in Trausdorf beteiligt gewesen zu sein. Nachgewiesene DNA-Spuren kann man schwerlich verleugnen. „Ein Bekannter hat mich gebeten, ihn nach Österreich zu begleiten. Was er vorhatte, habe ich erst vor Ort mitbekommen.“ Unzählige Uhren, Schmuckstücke, Bargeld wurden von den beiden in Rucksäcke gepackt und daheim verkauft. „Aber mit den anderen Sachen habe ich nichts zu tun.“
„Es müssen andere Leute gewesen sein“
Mag es Zufall sein, aber nur 450 Meter vom zweiten Tatort entfernt, stiegen Räuber am selben Abend in Trausdorf in eine Wohnung ein – für den Schöffensenat eine ausschlaggebende zeitliche Nähe. Sichergestellt wurden dort Schuhabdrücke, die sich mit zwei folgenden Einbrüchen in Breitenbrunn deckten. Bloß: Die Schuhnummer war nicht eruierbar. „Wir sind gleich danach heimgefahren. Es müssen andere Leute gewesen sein.“
Wo ist Zoltan?
Der angebliche „Schmieresteher“, ausgestattet mit zwei einschlägigen Vorstrafen, wird zu 30 Monaten unbedingter Haft verurteilt. Der Spruch ist nicht rechtskräftig. Nach dem Mastermind, einem gewissen Zoltan, wird international gefahndet. Der Mann könnte genauso gut Tibor heißen. Oder Bela.

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