„Bis 2028 gesichert“

Kostenlose Impfung gegen Gürtelrose angelaufen

Österreich
05.11.2025 17:24

Mit November ist die kostenlose Impfung gegen Herpes Zoster (Gürtelrose) in Österreich angelaufen. „Ein Drittel der Menschen erkrankt (im Laufe des Lebens; Anm.) an einer Gürtelrose“, sagte Sozial- und Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ) am Mittwoch. Deshalb sei es ein großes Anliegen, für den Impfschutz zu sorgen.

Die Finanzierung sei bis Ende 2028 gesichert, die Kosten würden bis dahin 450 Millionen Euro betragen. Die Impfung besteht aus zwei Immunisierungen im Abstand von zwei bis sechs Monaten. Kostenlos ist sie jetzt für alle Erwachsenen ab 60 Jahren und für Risikogruppen ab 18 Jahren, wie Menschen mit schweren Grunderkrankungen, Immunschwäche, Krebskranke und Personen nach Organtransplantationen. Herpes Zoster entsteht, wenn durch eine Schwächung des Immunsystems die Erreger der Feuchtblattern (Variazellen) reaktiviert werden und damit die Gürtelrose verursachen. Feuchtblattern werden auch als Windpocken oder Schafblattern bezeichnet.

„Die Gürtelrose ist eine Krankheit des Nervensystems und der Haut. Wir haben in Österreich pro Jahr mehr als 30.000 Fälle. Jeder dritte bis vierte Mensch erkrankt in seinem Leben (...). Zwei Drittel der Betroffenen über 50 Jahre haben eine Komplikation“, sagte Robert Mülleger, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie. Mögliche Symptome sind zum Beispiel Nervenschmerzen, Fieber und juckende Blasen auf der Haut. Die Erkrankung heilt meist innerhalb von zwei bis vier Wochen ab.

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Die Gürtelrose ist eine Krankheit des Nervensystems und der Haut. Wir haben in Österreich pro Jahr mehr als 30.000 Fälle.

Robert Mülleger, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie

„Impfstoff ausreserviert“
Bei manchen Erkrankten kommt es aber zu schweren Komplikationen, ungefähr sechs Prozent müssen in Österreich im Krankenhaus behandelt werden. Menschen haben nach Herpes Zoster ein deutlich erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.

„Zu unserer Überraschung bezüglich der Akzeptanz war der Impfstoff in nur zwei Tagen ausreserviert“, sagte Maria Paulke-Korinek, Leiterin der Abteilung Impfwesen im Gesundheitsministerium. In Wien ist der Andrang derart hoch, dass Interessierte keinen Termin mehr bekommen haben. Der Engpass betrifft vor allem den niedergelassenen Bereich, die städtischen Gesundheitszentren sind besser ausgestattet. Österreichweit verimpfen mindestens 2100 Einrichtungen die Vakzine. Es gebe bereits Gespräche mit dem Impfstoffhersteller über die Nachlieferung. Man sei optimistisch, noch in diesem November weiteren Impfstoff zu erhalten.

„Wir haben ab sofort mit der bereits vorhandenen Influenza-Impfung auch die kostenlose Impfung gegen die Gürtelrose und gegen Pneumokokken – unabhängig davon, wie viel Geld die Menschen im Börsel haben (...)“, sagte Schumann.

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